Behnkes Gasthof „Zum Marktplatz“ – Parteilokal der KPD

Quickborn - Marktstraße mit Gemeindeverwaltung (rechts), Spritzenturm (mitte) und Café Petersen, später Gasthof 'Zum Marktplatz' bzw. 'Quickborner Lichtspiele' (links), ca. 1920er Jahre (Foto: Rudolph Schildt)
'Quickborner Lichtspielhaus', vormals Gasthaus 'Zum Marktplatz', ca. Mitte der 1930er Jahre (Sammlung: Geschichtswerkstatt Quickborn)
Marktstraße 7: 1924-1929 Café 'Zum Sportplatz', 1929-1932 Gasthaus 'Zum Marktplatz', später 'Quickborner Lichtspielhaus', 2010 (Foto: Jörg Penning)
Roter Frontkämpferbund, Kieler Straße Richtung Bilsen, 1929 (Sammlung: Gedenkstätte Ernst Thälmann Hamburg)
Julius Stubbe, ca. 1930er Jahre (Sammlung: Familie Jacobs)
Proletarischer Schulkampf, Pinneberger Tageblatt 17.07.1930
Kandidatenliste Gemeindevertreterwahl 1933 (Pinneberger Tageblatt, 08.03.1933)
Stempel der KPD Quickborn mit den Unterschriften von Julius Stubbe und Erwin Meyer, 1946 (Quelle: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Akten des Komitees ehemaliger politischer Gefangener)
Wilhelm Burmeister, Quickborn ca. Ende der 1980er Jahre (Sammlung Birgit Ullrich)
Marktstraße 7, Quickborn

Parteilokal

Wie jede Partei, so hatte auch die Ortsgruppe der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) in Quickborn ein Stammlokal. Die Parteimitglieder und Anhänger trafen sich zumeist im Café „Zum Sportplatz“ von Wilhelm Petersen, das 1929 von Johann Behnke übernommen wurde und in Gasthaus „Zum Marktplatz“ umbenannt wurde.[1] Das Lokal verfügte über ein „Lichtspielhaus“ [2] und angrenzend, auf dem heutigen Gelände der Stadtwerke Quickborn, über einen „Arbeitersportplatz“, auf dem unter der Bezeichnung „Roter Sport“ Arbeitersportgruppen gegeneinander Fußball spielten.[3] Das Lokal war als Arbeiterlokal bekannt, auch wenn der Inhaber Johann Behnke vermutlich eher ein „Bürgerlicher“ war.[4]  Es lag mitten im Ort, unweit der Gemeindeverwaltung, des Arbeitsamtes und der Volksküche entfernt. Im Sommer 1932 musste Behnkes Gasthof aus finanziellen Gründen schließen und wurde zwangsversteigert. Die KPD verlor damit ihr Stammlokal, in dem inzwischen auch die Ortsgruppe der SPD untergekommen war, nachdem der Wirt ihres Parteilokals, Heinrich Schildt vom Holsteinischen Hof, der NSDAP beigetreten war.[5]

Gründungsphase

Eine Ortsgruppe der KPD enststand vermutlich im Jahr 1922 im Ortsteil Quickborn-Heide.[6] Für die KPD war es eine Zeit, in der sie sich von der revolutionären „Offensivstrategie“ der Nachkriegszeit abwendete und mit einer gemäßigten Politik der „Einheitsfront“ im Zusammenwirken mit den Gewerkschaften und der SPD eine soziale Verbesserung der Situation der Arbeiter anstrebte,[7] was zu einem Anwachsen der KPD auf 380.000 Mitglieder führte.[8]

Eine größere Bedeutsamkeit gewann die KPD in der Landgemeinde jedoch vorerst nicht. Zwar schrieb das Parteiorgan „Der Leninist“ im Jahr 1925, dass sich in Quickborn-Heide eine „gute Ortsgruppe“ befinde,[9] die Wahlergebnisse blieben jedoch vorerst auf einem niedrigen Niveau: Bei der Reichstagswahl im Mai 1924 erhielten die Kommunisten in Quickborn nur 73 Stimmen und damit 5,7 Prozent (Deutsches Reich: 12,6 Prozent) und zur Gemeindevertreterwahl 1924 traten sie mit einer eigenen Liste noch nicht an. Im April 1926 zählte die KPD-Ortsgruppe Quickborn erst 15 Mitglieder.[10]

Erstmals in der bürgerlichen Lokalpresse erwähnt wurden Aktivitäten der KPD in Quickborn während einer Landagitation von vermutlich auswärtigen Kommunisten im März 1926, die zeitgleich mit dem Volkstrauertag stattfand. Der Redakteur berichtete missliebig: „Es war eine ernste, würdige Feier, die auch dadurch nicht gestört werden konnte, daß eine große Anzahl Kommunisten mit Trommler- und Pfeiferkorps auf Lastwagen mit roten Fahnen auftauchten, um wie am Totensonntag in ’sehr passender‘ Weise – ich glaube für das Volksbegehren betr. Fürstenabfindung[11] – zu demonstrieren. Andere Tage stehen natürlich nicht zur Verfügung.[12]

Wahlergenisse, Kommunalpolitik und Veranstaltungsaktivitäten

An Akzeptanz gewann die Kommunisten erst Ende der 1920er Jahre, als in der Landgemeinde Quickborn die Arbeitslosigkeit und Armut stark anwuchs. Es war vor allem die KPD, die sich noch vor der SPD und der NSDAP um die Nöte und Belange der Erwerbslosen vor Ort kümmerte, was bei den Wahlen mit Stimmenzuwächsen honoriert wurde. Als die kommunistische Ortsgruppe erstmals 1929 zur Gemeindevertreterwahl antrat, erzielte die KPD mit 127 Stimmen 14,1 Prozent, wobei sie  besonders im Ortsteil Quickborn-Heide mit 25,3 Prozent ein gutes Ergebnis ereichte und in diesem Ortsteil ebenso stark war wie die SPD. Als Abgeordneten entsandte die KPD ihren Ortsvorsitzenden Julius Stubbe in die Gemeindevertretung.[13] Bei der darauf folgenden Gemeindevertreterwahl 1931 steigerte die KPD ihr Ergebnis. Sie erhielt nunmehr mit 194 Stimmen 19,4 Prozent und übertraf damit die SPD, die 16,8 Prozent erzielte. Im Wahlbezirk Quickborn-Heide erreichte die Partei sogar 31,7 Prozent. Neben Julius Stubbe vertrat nun als zweiter der Modelltischler Johannes Schwank die KPD in der Gemeindevertretung.[14]

Für die kommunistischen Gemeindevertreter stand die Arbeitslosenpolitik im Mittelpunkt ihrer Aktivitäten. Sie beantragten eine Winterhilfe für Erwerbslose,[15] Beschäftigungsmöglichkeiten im Straßenbau und anderen kommunalen Arbeiten,[16] Lohnerhöhungen für die im Torfwerk zur Arbeit verpflichteten Wohlfahrtserwerbslosen[17] und eine Beihilfe für Mieten, Kleidung, Schuhzeug und Lebensmittel für erwerbslose Einwohner der Gemeinde.[18] Von großer Bedeutung für die Erwerbslosen war die Einrichtung einer Volksküche, die die Gemeinde auf Initiative der KPD-Abgeordneten einrichtete. Bis zu 400 Einwohnern suchten diese soziale Einrichtung auf.[19]

Neben ihren guten Wahlergenissen bei den Kommunalwahlen ab Ende der 1920er Jahre erzielte die KPD in Quickborn auch bei den Reichstagswahlen für eine Landgemeinde verhältnismäßig hohe Ergebnisse. Sie lagen seit der Reichstagswahl von Dezember 1924 stets über den Stimmenanteilen in Schleswig-Holstein und meist leicht über dem Reichsdurchschnitt. Bei den Reichstagswahlen im Mai 1928 erhielt die KPD mit 136 Stimmen 11,3 Prozent. 1930 hatte sie mit 15,6 Prozent bereits eine Stimmengleichheit mit der SPD erreicht. In absoluten Zahlen hatte sich ihr Ergebnis sogar mehr als verdoppelt. Bei der nächsten Reichstagswahl im Juli 1932 fiel die kommunistische Partei zwar wegen der höheren Wahlbeteiligung prozentual auf 14,8 Prozent leicht ab, konnte aber ihr Stimmenergebnis von 286 auf 328 Wähler erhöhen. Das beste Ergebnis erreichte die KPD bei der letzten demokratischen Wahl der Weimarer Republik im November 1932 mit 349 Stimmen und einem Anteil von 16,8 Prozent.[20]

Der wachsende Wählerzuspruch fiel zeitlich zusammen mit der Schließung der letzten Industriebetriebe in der Landgemeinde und dem Zuzug von Arbeitern aus Altona und Hamburg, die sich auf den zurückgelassenen Industriebrachen in Quickborn-Heide und am Elsensee ansiedelten. Aber auch die zahlreichen Veranstaltungen der KPD werden sich hier ausgewirkt haben, die überwiegend im Gasthaus von Johann Behnke an der Marktstraße stattfanden. In den Jahren 1929 und 1930 ließen sich jeweils zwei Kundgebungen der KPD anhand der Quellen feststellen. Im Jahr 1931 waren es bereits vier und 1932 ganze 13 kommunistische Veranstaltungen.[21] Besonders vor der ersten Reichspräsidentenwahl im März 1932 hatte es mit fünf Veranstaltungen und Kundgebungen eine besondere Häufung gegeben.[22] Die Teilnehmerzahlen lagen in der Regel bei 30 bis 40 Personen, während an den Demonstrationen meistens um die 100 Einwohner teilnahmen. Die größte Veranstaltung der KPD fand am 24. Januar 1931 im Rahmen des Wahlkampfes zur  Gemeindevertreterwahl statt. Hier beteiligten sich 550 Personen an einem „Propagandaumzug“, der sich gegen eine zeitgleich stattfindende NSDAP-Veranstaltung im Holsteinischen Hof wandte und in Behnkes Gasthof mit „Festkommerz“ und einer Theateraufführung zu Ende ging.[23] Auch auf Parteiveranstaltungen der politischen Gegner traten KPD-Redner auf. Das sozialdemokratische Hamburger Echo berichtete über eine Veranstaltung der SPD in Quickborn: „Ein Kommunist wollte die Notwendigkeit der Einheitsfront betonen, aber er musste sich von dem Referenten belehren lassen, dass eine schlagkräftige Einheitsfront nur möglich sei in der bestehenden Eisernen Front. In den Ruf Freiheit stimmten die Anwesenden begeistert ein, nur die Kommunisten ließen ihr Rot Front ertönen.[24] Und über eine Veranstaltung der NSDAP-Ortsgruppe Quickborn hieß es in den nationalsozialistischen Schleswig-Holsteinisches Tageblatt: „Eine Abrechnung mit dem bankerotten Parteiwust fand begeistert Zustimmung bei den Anwesenden. Ein kommunistischer Diskussionsredner (ohne Parole) konnte den Gesamteindruck nicht abschwächen.[25]

Einen wachsenden Zuspruch fand die KPD auch bei der Jugend, für die am 7. Februar 1932 eine Ortsgruppe des Kommunistischen Jugendverbandes (KJVD) gegründet wurde.[26] Zur Unterstützung der kommunistischen Schulpolitik kandidierte zudem die Liste „Proletarischer Schulkampf“ zu den Elternbeiratswahlen an der Volksschule.[27]

Erwerbslosenausschuss

Die KPD sah vor allem außerhalb der Parlamente ihren politischen Aktionsschwerpunkt und hier vor allem bei der Mobilisierung der Arbeitslosen. Auf Initiative der kommunistischen Partei konstituierte sich in der Landgemeinde im Januar 1929 im Café Petersen unter Vorsitz von Julius Stubbe ein Erwerbslosenausschuss.[28], der sich gegenüber der Gemeindevertretung, den Behörden und der Öffentlichkeit als Interessenvertretung der arbeitslosen Einwohner verstand. Hierbei hatte dieser auch durchaus einen gewissen Erfolg. So erreichte der Erwerbslosenausschuss im Dezember 1929 gegenüber der Gemeindevertretung die Bewilligung einer Winterbeihilfe in Höhe von 15 RM pro Erwerbslosen, Kriegsbeschädigten und Sozialrentner sowie 5 RM für jedes Familienmitglied.[29] Im März 1932 erwirkten die Proteste des Erwerbslosenausschusses eine Erhöhung der Stundenlöhne von 60 Pf. auf 98 Pf. für alle Wohlfahrtsempfänger, die im Auftrag der Gemeinde im Himmelmoor arbeiteten.[30] Zudem wurde bei der Bahn eine Fahrpreisermäßigung für Erwerbslose durchgesetzt.[31] Es waren nicht immer die „großen“ Forderungen des Erwerbslosenausschusses zur Linderung der sozialen Not, sondern mitunter ging es auch um kleine, ganz praktische Dinge. Beispielsweise bat der Ausschuss im Juli 1931 das Arbeitsamt um die Einrichtung einer „Bedürfnisanstalt“, da die bestehende Bretterwand für die wartenden Erwerbslosen als unzureichend empfunden wurde. Des Weiteren wurde gefordert, die vor der „Stempelstelle“ gelegenen Schienen einzufrieden, da diese eine Gefahr für die Erwerbslosen und deren Fahrräder darstellen würden.[32]

Eine weitere Tätigkeit des Erwerbslosenausschusses waren Spendensammlungen für die sozial Bedürftigen in der Vorweihnachtszeit. In einem Aufruf von 1932 hieß es: „Es ist nun schon der 4.-5. Winter, den die Erwerbslosen in dieser ungeheuren Notlage zu überstehen haben. Sie wissen weder ein noch aus. Mit Rücksicht auf das bevorstehende Weihnachtsfest bitten wir, der wirtschaftlich Schwachen durch Ueberweisung von Geld und Naturalien zu gedenken.[33] Über die darauf erfolgte Spendenverteilung berichtete die Lokalpresse: „Es war von allen Gebern und Gönnern reichlich gespendet worden, wofür der Erwerbslosenausschuß im Namen der Erwrebslosen allen denen, die zur Bescherung der Erwerbslosen beigetragen haben, den allerherzlichen Dank ausspricht. Zu der Bescherung selbst kann noch berichtet werden, daß für 450 Arbeitslose und deren Angehörige viele Lebensmittel, Kleidungsstücke, Fußzeug, Feuerung, Bargeld usw. eingegangen waren, so daß es dem Erwerbslosenausschuß unter dem Vorsitz von Jul. Stubbe viel und liebevolle Mühe gemacht hat, jeden zu bescherenden Erwerbslosen nach Familienstärke und Bedürftigkeit zu erfreuen. Man sah bei der Bescherung auch nur in vor Freude strahlende Gesichter und man merkte es allen an, daß sie alle ohne Ausnahme voll und ganz zufrieden gewesen sind, hat doch mancher etwas mit nach Hause nehmen können, was er seit langer Zeit sich nicht mehr hat leisten können.“ [34]

Die Forderungen des Erwerbslosenausschusses lagen nicht immer im Machbarkeitsbereich einer finanziell angeschlagenen Landgemeinde und wurden teilweise auch mit einer gewissen Radikalität durchzusetzen versucht. Im November 1931 stellte der Ausschuss einen Antrag für eine einmalige Winterbeihilfe von 40 RM für jeden Erwerbslosen und 5 RM für jeden Angehörigen. Außerdem stellte er die nicht unerhebliche Forderung an die Gemeinde, für Heizmaterial, Kartoffeln, Gas- und Stromlieferung, Wärmehallen, Schulspeisungen, Krankenbehandlungen, Arzneilieferungen und zahnärztliche Leistungen für sozial Benachteiligte aufzukommen. Da diese Forderungen nahezu vollständig abgelehnt wurden, kam es zu Protesten. Die Lokalpresse berichtete: „Zu Beginn der Verhandlungen wurden die Droh- und Schmährufe gegen die Gemeindevertreter immer lauter. Es entstand eine allgemeine Unruhe im Saal und aus den Zuhörern wurden lebhafte Demonstranten, die eine drohende Haltung einnahmen und trotz Ermahnungen nicht zurRuhe kommen wollten. Ein großer Teil, fast die Hälfte, entfernte sich aus dem Sitzungszimmer. Als nach Wiederherstellung der Ruhe mit den Verhandlungen fortgefahren werden sollte, kamen bald darauf dieselben Demonstranten wieder in den Sitzungssaal, um erneut Forderungen in Form eines Ultimatums vorzubringen. Dieser Auftritt gab ein wüstes Durcheinander mit allen Begleiterscheinungen, so daß eine Fortsetzung der Sitzung gar nicht mehr möglich war.[35]

Im Frühjahr 1932 rief der Erwerbslosenausschuss zu Streikaktionen der zu Wegearbeiten verpflichteten Wohlfahrtsempfänger auf, um höhere Arbeitsentschädigungen durchzusetzen. Als sich am 25. Januar und am 3. Februar 1932 trotz Streikbeschluss arbeitswillige Wohlfahrtsempfänger am Arbeitsplatz einfanden, kam es zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen Arbeitswilligen und Streikenden. In späteren Gerichtsprozessen wurden insgesamt fünf Streikende, die alle der KPD angehörten, zu Gefängnisstrafen von zwei Wochen bis zwei Monaten verurteilt.[36]

Neben den Eingaben an die Gemeindevertretung, den Spendensammlungen für Bedürftige und Lohnkämpfen der Wohlfahrtsempfänger machte der Erwerbslosenausschuss durch Demonstrationen auf seine Forderungen aufmerksam. So z.B. als parallel zu einer Gemeindevertretersitzung im Juni 1931 ungefähr 100 Wohlfahrtsempfänger durch den Ort zogen.[37] Zwei Monate später zog ein Protestumzug des Erwerbslosenausschusses mit 80 Teilnehmern zum Landratsamt in Pinneberg, um gegen den Abbau der Wohlfahrtsunterstützung zu protestieren. Da der Landrat eine Unterredung ablehnte, zogen die Demonstranten erfolglos wieder ab.[38] Zu einer Konfrontation mit den Staatsorganen kam es am 7. Juli 1932 als erneut 80 – 90 Quickborner Erwerbslose zum Landratsamt zogen, um abermals gegen den Abbau der Wohlfahrtsunterstützung zu protestieren. Als erneut der Landrat nicht zu sprechen war, formierte sich aus der Menge eine Demonstration, die „mit herausfordernden Niederrufen und Marschliedern revolutionären Inhalts[39] durch die Straßen Pinnebergs zogen. Während der Demonstration schlossen sich weitere Menschen an, sodass diese auf 110 bis 120 Personen anwuchs. Nachdem das Vorhaben von drei Polizeibeamten, die nicht genehmigte Demonstration aufzulösen, wirkungslos blieb, sperrte die Polizei die Straße ab. Aber auch dadurch gelang es nicht die erregte Menge zu zerstreuen, sodass die Beamten zum Schlagstock griffen. Daraufhin kam es zu tätlichen Auseinandersetzungen, in deren Verlauf die Polizei von der Schusswaffe Gebrauch machte.[40] Das bürgerliche Pinneberger Tageblatt schrieb über diesenVorfall: „Das unsere Polizeibeamten einmal ganz energisch zugegriffen haben, findet in den ordnungsliebenden Bevölkerungsschichten vollste Anerkennung.[41] Die kommunistische Hamburger Volkszeitung kommentierte hingegen: „Die Erregung der Quickborner Arbeiter ist außerordentlich groß. Jeder einzelne hat einen Anschauungsunterricht erhalten, daß sie sich nicht nur gegen berufsmäßige Naziarbeitermörder, sondern auch gegen die immer mehr sich faschistierende Polizei zur Wehr setzen müssen.[42] Später wurden sieben Kommunisten wegen diesem Ereignis vor Gericht gestellt und mit bis zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Vorgeworfen wurde ihnen „am 7. Juli 1932 gemeinschaftlich handelnd mit anderen unbekannten Tätern an einer öffentlichen Zusammenrottung, bei welcher eine Widerstandshandlung mit vereinten Kräften begangen wurde, teilgenommen zu haben.[43]

Unter Bauern

Neben dem Engagement in der Erwerbslosenpolitik versuchte die KPD, sich die unter den Landwirten vorherrschende Proteststimmung zunutze zu machen. Besonders Anfang 1931 waren die Quickborner Kommunisten bemüht, durch mehrere Veranstaltungen und der Gründung eines kommunistischen Bauernkommittees, die Landwirte für sich zu gewinnen.[44] Eine der in diesem Zusammenhang viel beachteten Aktion war die „Schweineversteigerungsrevolte[45] am 18. Januar 1932: Bei einem verschuldeten Bauern sollte ein Schwein zwangsversteigert werden. Noch bevor der Auktionator jedoch tätig werden konnte, hielt der KPD-Ortsvorsitzende Julius Stubbe vor der versammelten Menge eine Rede, in der er die Anwesenden aufforderte, kein Gebot abzugeben, da es jeden in wenigen Tagen genauso ergehen könnte. Als hierauf die Verhaftung von Stubbe durch die anwesenden Landjäger erfolgen sollte, leistete ein Teil der Menge Widerstand, worauf sich die Festnahme nur mit der Androhung des Waffengebrauchs durchsetzen ließ. Die Versteigerung musste trotzdem abgebrochen werden, da keiner der Anwesenden ein Gebot machte. Das Gericht verurteilte Julius Stubbe später in dieser Angelegenheit wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und einen weiteren Kommunisten wegen versuchter Gefangenenbefreiung zu je zwei Wochen Gefängnis.[46]

Auch wenn diese Aktion sicherlich dem Ansehen der Person Julius Stubbe genutzt haben dürfte, so konnte sich die KPD trotzdem nicht als landwirtschaftliche Protestpartei etablieren. Das kommunistische Bauernkomittee, dem in Quickborn vermutlich nur wenige Kleinbauern angehörten, wird nicht die Kluft zwischen den Kommunisten und den Landwirten überbrückt haben. Zu groß war das Misstrauen der Landwirte gegenüber der „besitzfeindlichen“ KPD, die die Enteignung größerer landwirtschaftlicher Betriebe forderte und die Kollektivierung der Landwirtschaft in der Sowjetunion befürwortete.[47]

Gewalttätige Auseinandersetzungen

Die durch die wirtschaftliche Situation verbitterten Landwirte, Handwerker und Gewerbetreibenden tendierten in ihrem Protestverhalten am ehesten zur NSDAP, die in der KPD ihren schärfsten politischen Gegner ansah. Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Kontrahenten hatte es auch in Quickborn gegeben. Die gravierenste ereignete sich am frühen Morgen des 24. Mai 1932, der preußischen Landtagswahl. Eine Gruppe Nationalsozialisten beabsichtigte an diesem Tag am Wahllokal in Quickborn-Heide eine Hakenkreuzfahne zu hissen. Hier befanden sich jedoch bereits einige KPD-Anhänger, die auf ihre angebrachten Wahlplakate und Transparente aufpassten. Diese entwendeten die Hakenkreuzfahne und entfernten sich damit. Nachdem die inzwischen angewachsene Gruppe der Nationalsozialisten die Verfolgung aufnahm und zwei KPD-Mitglieder bedrängte, zog ein 25-jähriger Kommunist eine Waffe und schoss einem SA-Mann in den Oberschenkel.[48]

Verhältnis zur SPD

Zu den Sozialdemokraten hatte die KPD ein gespanntes Verhältnis. Zwar forderte der KPD-Ortsvorsitzende auf einer Veranstaltung im Februar 1932 die Anwesenden auf, „intensiv für die rote Einheitsfront zu werben und bei jeder Gelegenheit dafür einzutreten, daß die gesamte Arbeiterschaft sich enger zusammenschließt zum Kampf gegen das kapitalistische Wirtschaftssystem“,[49] doch meinete Stubbe hierbei jedoch die „Einheitsfront von unten“, die die KPD ab 1928 als politische Losung ausgab, um eine Loslösung der sozialdemokratischen Parteibasis von der SPD-Führung zu erwirken. Insbesondere die von der KPD-Leitung herausgegebene „Sozialfaschismus-Theorie“, nach der die SPD nur eine Form der Bourgeoisie sei, die mithelfe, die Arbeiterbewegung zu unterdrücken, führte zu einer Verschlechterung des Verhältnisses beider Arbeiterparteien.[50]

In Quickborn spiegelte sich die feindliche Haltung der Parteiführungen von SPD und KPD gleichfalls wider. Als ein KPD-Mitglied einen Sozialdemokraten tätlich angriff, als dieser sich nicht an einem Streik beteiligte, bezeichnete der Kommunist sein Verhalten später vor Gericht als einen Beitrag zur „politische Diskussion über Gewerkschaftsfragen und die Taktik der SPD„.[51] In einem Lokalartikel in der kommunistischen Hamburger Volkszeitung bemerkte der Redakteur, dass sich die Quickborner SPD in einer „faschistischen Entwicklung“ befinde.[52] Zudem setzte die kommunistische Mehrheit der Volksküchenkommission den einzigen dort vertretenen Sozialdemokraten Wilhelm Kahle ab, da dieser die Interessen der Erwerbslosen nicht voll vertreten würde.[53] Die SPD revanchierte sich in ihrer Parteipresse mit regelmäßigen Gleichsetzungen von „Nazis“ und „Kozis“ [54] und diffamierte ihren ehemaligen Quickborner Parteizeitungsredakteur Fritz Koch, der zur KPD übergetreten war, als arbeitslosen Alkoholiker.[55]

Die Machtübernahme der Nationalsozialisten

Politische Aktivitäten der KPD-Ortsgruppe Quickborn waren bereits in den letzten Monaten vor der Machtübernahme der NSDAP aufgrund des Anwachsens der nationalsozialistischen Partei gefährlich und schwierig durchzuführen. Um Auseinandersetzungen mit den Nazis zu entgehen, zogen KPD-Anhänger nachts los, um Flugblätter in die Gärten zu werfen.[56] Auch wurde auf das Haus des Kommunisten Wilhelm Burmeister in der Ulzburger Landstraße geschossen, der den Nationalsozialisten als Antifaschist verhasst war.[57] Nachdem Adolf Hitler am 30. Januar 1933 von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt wurde, versuchte die KPD in Quickborn anlässlich der aktuellen Gefahr noch einmal ein gemeinsames Bündnis mit der SPD herbeizuführen, um die braune Bedrohung abzuwehren. In einem Schreiben an die Quickborner Sozialdemokraten hieß es: „An die Sozialdemokratische Partei Quickborn – an die Kameraden des Reichsbanners und der Eisernen Front! Die Regierung – Hitler-Papen-Hugenberg richtet den offenen Faschismus in Deutschland auf. Die gesamte Arbeiterbewegung soll unterdrückt werden, damit der Kapitalismus lebe. Alles steht für das Proletariat auf dem Spiel. Alles können wir in diesen Tagen und Wochen gewinnen, aber auch dieses verlieren. Wir müssen deshalb sofort die Einheitsfront zum gemeinsamen Kampf schließen. Es geht um die Freiheit der Arbeiterklasse, um Lohn und Brot. (…) In diesen Stunden der höchsten Gefahr wenden wir uns erneut an Euch in der Sozialdemokratie, in den freien Gewerkschaften organisierten Arbeiter, sofort gemeinsam mit uns den Widerstand gegen den Faschismus aufzunehmen. Laßt uns zusammenkommen zwecks Massenschutz gegen den faschistischen Terror. Wir dürfen keinen Tag, keine Stunde mehr velieren. Klassengenossen! Kollegen! Schlagt ein in die Hände, die wir Kommunisten euch zum gemeinsamen Kampf reichen. Wir werden in diesem Kampf siegen, wenn wir einig und geschlossen den Kampf führen. Es lebe die revolutionäre Einheitsfront aller Werktätigen![58] Auf dieses Schreiben kam es dann auch zu einem gemeinsamen Treffen zwischen der Quickborner SPD und KPD. Da die Sozialdemokraten von den Kommunisten den Anschluss an die „Eiserne Front“, die Selbstschutzformation der SPD, verlangten, scheiterten die Gespräche.[59] Zu zerstritten waren die Arbeiterparteien, als dass ein gemeinsames Handeln noch möglich gewesen wäre.

Die KPD verschwand bald aus dem öffentlichen Leben der Landgemeinde Quickborn. Mithilfe der Notverordnung „Zum Schutze des deutschen Volkes“ vom 4. Februar 1933, die das Verbot von Versammlungen und Zeitungen erleichterte und sich vorwiegend gegen die KPD richtete, und der „Reichstagsbrandverordnung“ vom 28. Februar 1933, die das faktische Verbot der KPD bedeutete und es ermöglichte, politische Gegner auf unbestimmte Zeit in „Schutzhaft“ zu nehmen,[60] hatten Kommunisten in Deutschland keine legale Möglichkeit mehr, sich politisch zu betätigen und unterlagen der Verfolgung durch Polizei und SA-Hilfspolizei. Die Quickborner KPD rechnete für den Januar 1933 noch zwölf zahlende Mitglieder ab. Dann folgten keine weiteren Angaben mehr an die Bezirksleitung.[61] Nach bisherigen Kenntnissen wurden zehn KPD-Mitglieder aus Quickborn nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verhaftet und in Gefängnisse und Konzentrationslager verschleppt. Die Haftstrafen reichten hierbei von wenigen Wochen bis zu 2 1/2 Jahren. Die Kommunisten Max Kellermann und Paul Warnecke (siehe die „Spuren“ auf dieser Webseite) überlebten die NS-Zeit nicht.

Wiederaufbau der KPD nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach der Kapitulation war die KPD wieder schnell in Quickborn aktiv. Als drei Tage nach der Kapitulation zwölf Quickborner Nazi-Gegner das Rathaus besetzten,in dem immer noch die alten nationalsozialistischen Verwaltungsbeamten ihren Dienst ausübten, waren unter den Besetzern auch einige Kommunisten gewesen.[62] Die Übernahme der Verwaltung und die Entfernung aller durch den Nationalsozialismus belasteten Personen scheiterte zunächst. Die britische Militärbehörde legte in den ersten Nachrkriegstagen wert auf eine funktionierende Verwaltung und stand demokratischen Eigeninitiativen skeptisch gegenüber.
Erst am 15. September 1945 gestatteten die Briten auf kommunaler Ebene die Gründung von Parteien. Erster Vorsitzender der Ortsgruppe Quickborn wurde erneut ihr altes Mitglied Julius Stubbe. Unter den ersten 20 im Oktober 1945 ernannten Gemeinderatsmitgliedern befanden sich vier Vertreter der KPD. Neben Julius Stubbe waren dieses Johannes Schwank, Robert Schramm und Georg Neddermeyer.[63] Alle hatten bereits vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten der KPD-Ortsgruppe angehört. Neben den „alten“ Mitglieder wirkten in der Ortsgruppe viele neue KPD-Anhänger mit, die in Hamburg durch den Bombenkrieg ihre Wohnung verloren, in den letzten Kriegsjahren nach Quickborn zogen und sich hier politisch engagierten.
Wahlergebnisse wie zuzeiten der Weimarer Republik erreichte die KPD in der Nachkriegszeit jedoch nicht mehr. Hatten die Kommunisten bei den letzten freien Gemeindevertreterwahlen von 1931 nach dem Verhältniswahlsystem noch 19,4 Prozent erzielt[64], so sank ihr Stimmenergebnis nach 1945 stark ab: Bei den ersten Kommunalwahlen am 15. September 1946, die starke Elemente des Mehrheitswahlrechtes enthielten, wodurch kleinere Parteien benachteiligt wurden,[65] erhielt die KPD nur 6,7 Prozent.[66] Erwin Beyer konnte als Einziger von der KPD in das Kommunalparlament entsendet werden und blieb der letzte kommunistische Gemeindevertreter in Quickborn.[67]

Kurzbiografien von KPD-Mitgliedern

Neben den bereits auf dieser Webseite in verschiedenen Spuren vorgestellten KPD-Mitgliedern Julius Stubbe, Friedrich Ehmke, Robert Schramm, Paul Warnecke, Max Kellermann, Carl und Henny Just sowie Alwine Pernack sollen im folgenden weitere Mitglieder kurz vorgestellt werden, deren politischen Werdegänge sowohl Kontinuität als auch Brüche erkennen lassen:

Der Arbeiter Paul Bentzin wurde 1903 in Greifswald geboren und zog als junger Mann Mitte der 1920er Jahre von Kiel nach Quickborn-Heide in ein Gebäude auf dem Areal der ehemaligen Norddeutschen Sprengstoffwerke. Er übte verschiedene Erwerbstätigkeiten aus: im Hoch- und Tiefbau, an Dreschmaschinen, beim Torfabbau im Himmelmoor und in der Torfstreufabrik am Bahnhof. Über längere Phasen war er auch arbeitslos. 1927 oder 1928 trat er nach einem Gespräch mit Julius Stubbe in die KPD ein und wurde Mitglied des Roten Frontkämpferbundes (RFB). Als RFB-Mitglied nahm er auch an zentralen Veranstaltungen teil, so z.B. an einer Massenkundgebung in Berlin zu der die Quickborner Mitglieder zusammen mit den Pinneberger Genossen mit dem LKW hinfuhren.[68] 1932 wurde Paul Bentzin mit anderen kommunistischen Streikenden wegen einer erzwungenen Arbeitsniederlegung zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt, die er in Altona absaß.[69] In der Nacht zum 5. März 1933, in der der junge Komunist Paul Warnecke im Dorotheenpark erschossen wurde, befand er sich in der vom Tatort unweit entfernten Wohnung von Julius Stubbe. Die ersten Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten traute er sich so gut wie gar nicht mehr aus dem Haus. Zusammen mit seiner Frau verbrannte er gefährliche Materialien der KPD, darunter auch Fotografien mit Ernst Thälmann. Nach der Verhaftung von Julius Stubbe und weiterer Festnahmen war an eine politische Weiterarbeit in Quickborn nicht mehr zu denken. Seine Frau hatte noch eine Zeit lang illegale kommunistische Zeitungen verteilt, dann aber diese Tätigkeit auf Bitten des Mannes eingestellt.[70]
Dass die NSDAP Bürgern, die der nationalsozialistischen Idee fern standen, nicht nur mit der Repression begegnete, sondern auch soziale Verlockungen zur Integration in die „Volksgemeinschaft“ anboten, erfuhr auch Paul Bentzin. Als einstiger politische Gegner der NSDAP profitierte er 1935 von einem Siedlungsvorhaben in der Jahnstraße, dass kinderreiche Siedler mit besonderen Darlehen unterstützte und deren Wohnsituation deutlich verbesserte.[71]  Von den Nationalsozialisten hofiert und öffentlich gewürdigt wurde er und seine Frau zudem wegen des Kindernachwuchses: Als 1938 ihr neunten Kind Ingeborg geboren wurde, übernahm Adolf Hitler die Ehrenpatenschaft,[72] was auch über das Radio verkündet wurde.[73] Für das zehnte Kind Elke übernahm hingegen Generalfeldmarschall Göring die Patenschaft.[74] Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich Paul Bentzin nicht mehr politisch. Er starb 1994 mit 91 Jahren.[75]

Erwin Beyer gehörte zu den KPD-Mitgliedern, die sich erst zum Ende des Krieges in Quickborn niederließen. Er wurde 1907 in Kattowitz (Saale) geboren, verzog im dritten Lebensjahr mit seinen Eltern nach Hamburg, besuchte hier die 8-klassige Volkschule und machte Anfang der 1920er Jahre eine Kaufmannslehre. Anschließend besuchte er eine Privatschule und war beruflich als Kaufmann im pharmazeutischen Bereich tätig.[76] Durch das kommunistische Elternhaus geprägt, gehörte er als junger Mensch der Arbeiterjugendbewegung in Winterhude an. Später war er gewerkschaftlich im Gewerkschaftsbund der Angestellten organisiert und trat 1928 der KPD bei.[77] In der Zeit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde seine Wohnung durchsucht und u.a. seine Bibliothek, ein Projektionsgerät, Filme und eine Fotokamera beschlagnahmt.[78] Eine Festnahme erfolgte am 21. August 1935 in der elterlichen Wohnung in Hamburg-Wandsbek wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“. Vorgeworfen wurde ihm, an der Herstellung und Verbreitung illegaler Druckschriften beteiligt gewesen zu sein. Sieben Monate verbrachte er im Gerichtsgefängnis Altona und im Gefängnis Neumünster, darunter zwei Monate in Einzelhaft, um dann aus Mangel an Beweisen entlassen zu werden. Nach der Haftentlassung stand der jedoch weiterhin unter Polizeiaufsicht und wurde in seinem Beruf als Export-Kaufmann nicht mehr eingestellt, woraufhin er sich als Masseur versuchte, finanziell übers Wasser zu halten.Nach Kriegsausbruch wurde Erwin Beyer 1940 zur Marine eingezogen und geriet in Kriegsgefangenschaft, aus der er im August 1945 entlassen wurde.[79] Er trat im November 1945 erneut der KPD bei und engagierte sich in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), für die er Patenschaften von Kindern übernahm, die ihre Eltern in der NS-Zeit verloren hatten.[80] Von September 1946 bis November 1948 vertrat er die KPD in der Gemeindevertretung.[81]
Als in einem Presseaufruf Lehrer gesucht wurden, meldete er sich zu einem einjährigen Sonderlehrgang zur Lehrerausbildung an[82] und wurde am 01.01.1948 in den Volksschuldienst aufgenommen, zeitweise auch als Hilfsschullehrer eingesetzt.[83] Erwin Beyer verstarb 1955 mit 48 Jahren.

Wilhelm Burmeister war der Sohn des Maschinisten Heinrich Burmeister.[84] Während der Vater in der Weimarer Republik ortsbekannter Sozialdemokrat und zeitweise Ortsvorsitzender der SPD war[85], standen Wilhelm Burmeister und sein jüngerer Bruder Karl der KPD nahe. Wilhelm Burmeister wurde 1910 in Quickborn geboren, lebte in der Ulzburger Landstraße und war Schlosser von Beruf.[86]Mehrfach geriet er wegen seiner politischen Aktivitäten ins Visier der Justiz: Da er sich am 18. Januar 1932 an der berüchtigten „Schweineversteigerungsrevolte“ beteiligte, klagte ihn die Staatsantwaltschaft wegen versuchter Gefangenenbefreiung und Aufruhr an.[87] Das anfangs lautende Urteil einer Gefängnisstrafe von sechs Monaten Haft[88] wurde im Revisionsverfahren vor dem Reichsgericht letztlich aufgehoben und Burmeiter und andere Angeklagte freigesprochen.[89] Eine illegal durchgesetzte Streikdurchsetzung Ende Januar und Anfang Februar 1932 führte zu einer Verurteilung von jeweils zwei Wochen Gefängnis.[90] Wenige Wochen später beteiligte er sich an der Entwendung einer Hakenkreuzfahne, in dessen Verlauf einem SA-Mann in den Oberschenkel geschossen wurde. Da Wilhelm Burmiester hierbei einen Gummiknüppel bei sich trug, wurde er wegen illegaler Bewaffnung zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt.[91] Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurde zudem ein Revolver gefunden, den er sich angeschafft hatte, um sich „bei etwaigen Ueberfällen der Nazis wehren zu können„. Hierfür wurde er im Juli 1932 vor dem Altonaer Schöffengericht wegen Vergehen gegen das Schusswaffengesetz zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.[92] Seine Frau gab in einem Zeitzeugengespräch an, dass sein Haus in Quickborn-Heide tatsächlich von Nationalsozialisten beschossen worden sein soll: „Sie haben auch auf ihn geschossen, da hat er in der Ulzburger Landstraße gewohnt gehabt. Verletzt wurde er aber nicht. Die Spuren waren noch lange am Haus zu sehen.“ [93] Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten nahm ihn der Amtsvorsteher wegen seiner Arbeitslosigkeit auf die Liste der „Arbeitsscheuen“, die 1938 in einer gemeinsamen Aktion verhaftet werden sollten. Da er sich jedoch vor der anvisierten Verhaftung zum Reichsarbeitsdienst meldete, blieb er von einer Festnahme verschont.[94] Unklar ist, ob er in der NS-Zeit am Widerstand beteiligt hatte: Als 1935 ein illegaler Funktionär des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands in Hamburg festgenommen wurde, fand man bei ihm ein Verzeichnis mit politisch verdächtigen Personen, hierunter auch Wilhelm Burmeister aus Quickborn-Heide.[95]
Im Zweiten Weltkrieg hatte er, inzwischen nach Hamburg verzogen, zunächst als Maschinist in einer Munitionsfabrik gearbeitet. Seine erste Frau und seine Kinder starben 1943 durch Fliegerbomben. Als Soldat eingezogen, geriet er in russische Kriegsgefangenschaft. [96] Nach der Rückkehr nach Deutschland arbeitete er zunächst in einer Hamburger Werft und machte sich anschließend als Schrotthändler selbstständig.[97] Anfang 1960er Jahre verzog er nach Mölln und betrieb hier zusammen mit seiner neuen Frau 30 Jahre lang ein Altenheim. Seine letzten Lebenstage verbrachte er wieder in Quickborn. Er verstarb 1991 mit 81 Jahren.[98]

Wilhem Busch wurde 1908 in Beckdorf geboren und war von Beruf Maurer. Busch war ebenfalls an der „Schweineversteigerungsaktion“ am 18. Januar 1932 beteiligt und wurde hierfür wegen versuchter Gefangenenbefreiung und Aufruhr zu einer 6-monatigen Gefängnisstrafe verurteilt,[99] wobei das Urteil im Revisionsverfahren vor dem Reichsgericht aufgehoben und Busch freigesprochen wurde.[100] Eine weitere Verurteilung erfolgte wegen einer am 3. Februar 1932 erzwungenen Streikdurchsetzung von Wohlfahrserwerbslosen, die für die Gemeinde in der Wegeausbesserung eingesetzt waren, zu zwei Wochen Gefängnis.[101] Eine weiteres „Vergehen“ erfolgte wenig später: Als Vorsitzender der Ortsgruppe des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands hatte er am 7. Februar 1932 einen Umzug mit 50 Personen von Behnkes Gasthof nach Quickborn-Heide angeführt, der nicht angemeldet war. Hierfür verurteilte ihn das Altonaer Schöffengericht zu einer dreimonatigen Gefängnisstrafe, die jedoch auf Bewährung ausgesetzt wurde.[102] Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verzog er mit seiner Frau uns seinen vier Kindern nach Pinneberg. Er fiel als Soldat im Zweiten Weltkrieg.[103]

Die KPD war die erste Partei in Quickborn, die auch Frauen als Kandidaten für die Gemeindevertreterwahl aufstellte. Marie Gesner war neben Henny Just und Elise Tornow eine von ihnen.[104] Sie wurde 1890 geboren und zog Mitte der 1920er Jahre nach Quickborn. wo sie in einer Knopffabrik auf dem Gelände der ehemaligen Sprengstoffwerke in Quickborn-Heide arbeitete.[105] Neben ihrer Kandidatur zu der Gemeindevertreterwahl im Jahr 1929 stellte sie sich bei den Elternbeiratswahlen für die Liste „Proletarischer Schulkampf“ auf.[106] Sie starb 1979 mit 89 Jahren.

Friedrich Koch war Lagerist[107] und nebenbei örtlicher Berichterstatter für das sozialdemokratische Parteiblatt Hamburger Echo.[108] 1929 kandidierte er für die SPD zur Gemeindevertreterwahl.[109] Als er 1932 bei den Reichspräsidentenwahlen dazu aufrief, nicht den von der SPD mitunterstützten Kandidaten Hindenburg, sondern Ernst Thälmann von der KPD zu wählen, wurde er wegen „parteiwidrigen Verhaltens“ aus der der SPD ausgeschlossen. In der Hamburger Volkszeitung bemerkte er hierzu: „Eine Partei, die es wagt, ihren Anhängern einen Hindenburg als Reichspräsidentenschaftskandidaten zu empfehlen, muß Arbeiter, die solchermaßen nicht zu Wegbereitern des Faschismus werden wollen, aus der Organisation entfernen. Ich bin ausgeschlossen worden, weil ich schon im ersten Wahlgang zur Präsidentenwahl erklärte: Ein Arbeiter kann keinen General wählen, sondern nur den Kandidaten der Arbeiterklasse Ernst Thälmann.“ [110] Koch wirkte mit in der Volksküchenkommission[111] und vertrat die KPD im Verbandsausschuss des Sparkassenzweckverbandes.[112] Nach der Machtübernahme der NSDAP suchten die Nationalsozialisten ihn in seiner Wohnng in der Süderstraße auf und zerrte ihn und seinen Hausmitbewohner Eduard Kiesow, der ebenfalls Mitglied der KPD war, auf die Straße, wo sie beide misshandelten.[113] Friedrich Koch verstarb 1937 mit 71 Jahren.

Erwin Meyer wurde 1904 in Hamburg als Sohn eines Bauaufsehers geboren. Er besuchte von 1911 bis 1920 die Volksschule und verbrachte seine Jugendzeit bei Bauern auf dem Land.[114] Im September 1923 schloss er sich mit 19 Jahren der KPD und der Roten Hilfe an[115] und beteiligte sich im Oktober des gleichen Jahres an dem Hamburger Aufstandsversuch der KPD.[116] Nach dem Scheitern des Aufstandes wurde er zu einer 10-monatigen Gefängnisstrafe wegen Landfreidensbruch verurteilt. Nach der Haftentalssung arbeitete Erwin Meyer als Erd- und Bauarbeiter und war zeitweise arbeitslos. Ab 1932 gehörte er im Hamburger Stadtteil St. Georg dem „Proletarischen Selbstschutz“ an, dessen Ziel es war, Referenten der KPD und das Parteieigentum vor Übergriffen der Nationalsozialisten zu schützen. Nach der Machtübernahme der NSDAP beteiligte er sich bis zu seiner Verhaftung im Mai 1933 an dem illegalen Versand der Hamburger Volkszeitung, Roten Fahne und anderer kommunistischer Schriften im Parteibezirk Wasserkante. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat war er vom 29.05.1933 bis 01.08.1934 im KZ Fuhlsbüttel für 14 Monate inhaftiert und anschließend erneut als Bauarbeiter tätig. Als er aus Hamburg ausgebombt wurde, zog er nach Quickborn-Heide in den Grandweg.[117] Hier wirkte er in der KPD-Ortsgruppe [118] und im Entnazifizierungsausschuss mit.[119] Erwin Meyer verstarb 1962 mit 58 Jahren.

Georg Neddermeyer wurde 1899 in Altona-Ottensen als jüngstes von sechs Kindern geboren. Die Familie zog im Ersten Weltkrieg nach Ellerau, wo der Vater in einer Munitionsfabrik arbeitete.[120] Der Sohn Georg erlernte das Handwerk des Maschinenbauers[121] und ließ sich mit seiner Frau Anni an der Bahnstraße in der Nähe von Tanneneck nieder.[122] Eine lange Zeit blieb Georg Neddermeyer arbeitslos bis er im April 1935 bei den Ilo-Werken in Pinneberg als Schlosser eingestellt wurde.[123] Zu den Gemeindevertrterwahlen in den Jahren 1929, 1931 und 1933 kandidierte er für die KPD.[124] Auch sein älterer Bruder Robert engagierte sich in der kommunistischen Partei und war für diese von 1924 bis 1928 Reichstagsabgeordneter und anschließend bis zur Machtübernahme der NSDAP Abgeordneter im preußischen Landtag.[125] Nach der Kapitulation wurde „Schorsch“ Neddermeyer im Oktober 1945 von den britischen Militärbehörden in den Gemeinderat berufen, wo er bis September 1946 die KPD vertrat.[126] In seiner neuen beruflichen Tätigkeit als Verwaltungsangestellter im Wohnungsamt hatte er die undakbare Aufgabe, Flüchtlingen auch gegen den Willen der Wohnungsinhaber Wohnraum zuzuweisen.[127] Zudem wirkte er in der Flüchtlingskommission mit.[128] Georg Neddermeyer verstarb 1962 mit 62 Jahren.

Wilhelm Russ wurde 1896 in Nütschau, Kreis Stormann, als Sohn eines Landarbeiters in einer kinderreichen Familie geboren. Vom 6. zum 14. Lebensjahr besuchte er die Volksschule, wurde anschließend Kellner, ging zur Seefahrt und war zeitweise von Arbeitslosigkeit betroffen. Gewerkschaftlich schloss Russ sich dem Angestellten-Verband für das Gastwirtschaftsgewerbe und der kommunistische Revolutionäre Gewerkschaftsopposition (RGO) an. Politisch trat er 1925 der KPD bei und wurde ebenfalls Mitglied der Roten Hilfe. Wie Erwin Meyer, so war auch Wilhelm Russ in Hamburg-St. Georg im „Proletarischen Selbstschutz“ und beteiligte sich nach der Machtübernahme an der illegalen Verteilung von kommunistischen Publikationen. Wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ wurde Russ am 25.11.1933 verhaftet und am 18.07.1934 vor dem Sondergericht Hamburg zu 2 1/2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Haftzeit verbrachte er im KZ Fuhlsbüttel und im Zuchthaus Oslebshausen. Nach der Entlassung Ende Mai 1936 fuhr er zur See.[129] 1941 zog er von Hamburg-St. Pauli in den Grandweg in Quickborn-Heide[130] und wurde im September 1943 zur Reichswehr gezogen, jedoch ein Jahr später wieder „unehrenhaft“ entlassen.[131] Zurückgekehrt nach Quickborn heiratete er seine Frau Anna.[132] Nach der Kapitulation gehörte er mit zu denjenigen, die am 11. Mai 1945 das Rathaus besetzten, um die Gemeindeverwaltung zu übernehmen.[133] Er schloss sich schon bald wieder der KPD an und wurde Kassierer der Ortsgruppe.[134] Wilhelm Russ starb 1959 mit 62 Jahren in Hamburg.[135]

Ein Zeitzeuge konnte sich noch lebhaft an Johannes Schwank erinnern: „Das war ein sehr interessanter Mensch gewesen, ein hochinteressanter Mensch. Er war einfacher Arbeiter, aber er hatte ein geistiges Wesen, philosophisches Wissen – der hätte jeden Professor in die Tasche gesteckt. Das war ein sehr ruhiger Mensch. Wenn man ihn begegnete und nicht auf seine Hände sah, die die Hände eines Arbeiters waren, sondern in sein Gesicht schaute, dann hatte man sofort den Eindruck, mit einem hochintelektuellen Menschen zusammen zu sein. Und dann erklärte er einen jungen Menschen den Marxismus. Er erklärte Hegel, die Zusammenhänge zwischen Hegel und Marx und Kant; diese ganze Entwicklung der Philosophie bis Marx und Engels. Das war wirklich ein Professor für Marxismus-Leninismus. Aber er machte nichts daraus. Er blieb dabei. Diese Dinge waren das Fundament seines Lebens.[136]
Im Jahr 1887 wurde Johannes Schwank als Sohn eines „Zeitungskolporteurs“ (Zeitungszustellers) in Altona geboren.[137] Von Beruf war er anfangs Fettwarenhändler,[138] dann Modelltischler.[139] Er lebte mit seiner Frau Elsa und seinen drei Töchtern im Langenkamp[140] und wurde 1931 für die KPD in die Quickborner Gemeindevertretung gewählt.[141] Im Unterschied zu dem KPD-Gemeindevertreter Julius Stubbe, war Johannes Schwank öffentlich eher ruhig und zurückhaltend aufgetreten.[142] Neben dem Kommunalparlament wirkte der aus der Kirche ausgetretene Schwank[143] in der Volksküchenkommission[144], im Vorstand der Baugenossenschaft[145] und im Verwaltungsausschuss des Quickborner Arbeitsamtes mit.[146] Die Zeit des Nationalsozialismus hatte Johannes Schwank vermutlich unbeschadet überstanden. 1945 wurde er von den Briten als Gemeindevertreter berufen. Er bleibt in dieser Funktion bis zum September 1946.[147] Johannes Schwank verstarb 1959 mit 71 Jahren.

Karl Stubbe war der Bruder des KPD-Ortsvorsitzenden Julius Stubbe. Er wurde 1892 in Laatzen bei Hannover geboren, war gelernter Bäcker und hatte mit seiner Frau Frieda insgesamt fünf Kinder. Vermutlich zog es ihn ebenso wie sein Bruder nach der Werkerrichtung der Margarinenfabrik am Elsensee nach Quickborn, um hier zu arbeiten. Hier war er im Betriebsrat der Fabrik Thörl tätig und engagiert sich in der Gewerkschaft.[148] Als Mitglied einer Gewerkschaftskommission  nahm er 1922 an einer Demonstration anlässlich der Ermordung des Reichsaußenministers Rathenau durch einen Nationalisten teil und forderte das Verbot aller monarchistischen Organisationen und die Entwaffnung aller nationalistischen Verbände.[149] In der Zeit der Weimarer Republik wirkte er im Reichsbund für Kriegsgeschädigte,[150], in der Liedertafel „Vorwärts von 1863“,[151] im Kinderhilfsausschuss,[152] und in der Volksküchenkommission mit.[153] Er gehörte 1927 zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Roten Kreuzes Quickborn, beteiligte sich im Verwaltungsausschuss des Arbeitsamtes[154] und war zeitweise Vorsitzender der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Quickborn.[155] Für die Liste „Proletarischer Schulkampf“ war er im Elternrat der Volksschule Quickborn vertreten.[156] Nach der Schliessung der Margarinenfabrik im Jahr 1928 war Karl Stubbe arbeitslos. Der Hausbau in der heutigen Heinrich-Lohse-Straße war der Grund dafür, dass er im Ort verblieb und nicht Fortzog.[157] Nach der Machtübernahme der Nationalsozialsiten verbrannte er mit seinem Bruder in seinem Haus unter dem Waschkessel gefährliches Material. Dass er von größeren Anfeindungen durch die Nationalsozialisten verschont blieb, hatte sicherlich mit dem Bruder seiner Frau, Willi Bendorf, zu tun gehabt, der als Ortsgruppenleiter der NSDAP eine schützende Hand über seinen Schwager gehalten hatte. Dieser verschaffte ihm auch nach einer langen Zeit der Arbeitslosigkeit 1938 eine Anstellung zunächst im Büro der NSDAP-Ortsgruppenleitung, dann bei der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV).[158] Ein Jahr vorher war Karl Stubbe bereits in die NSDAP und die NSV eingetreten und wurde schließlich Organisationswalter und Geschäftsführer der NSV-Ortsgruppe Quickborn.[159] Über diese Zeit erinnerte sich seine Tochter: „Wenn da welche reinkamen ins NSV-Büro, die wollten dann wissen wie er reagiert und haben mit „Guten Tag“ gegrüßt. Er hat dann mit „Heil Hitler“ gegrüßt.[160] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Karl Stubbe von seinem Bruder in die KPD aufgenommen, was aufgrund der ehemaligen NSDAP-Mitgliedschaft unter den Genossen nicht unumstritten blieb.[161] Karl Stubbe starb 1954 mit 61 Jahren.

Veröffentlicht von Jörg Penning am

Ein Hinweis zu “Behnkes Gasthof „Zum Marktplatz“ – Parteilokal der KPD”

  1. Ingrid Peter sagt:

    Ich freue mich über diese Interessanten Berichte und möchte dies Thema gern weiterhin verfolgen.

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