https://hamburgische-geschichten.de/2022/06/09/weitestgehend-unbekannt-zwangsarbeit-auf-helgoland/
Betreff: Walter Siems, mein Vater. Jahre später berichtete er ausführlich von dem besagten Geschehen. Er fühlte Reue und Abscheu - bekannte sich jedoch vor mir - seiner Tochter - schuldig. Das Glück war ihm hold, denn er war ohne Bestrafung davon gekommen. Mein Vater war ein Despot! Ich habe unter ihm gelitten.
Guten Tag Herr Wagner, wir haben leider keine Übersicht, wieviele Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg abgestürzt sind. Allerdings liegt mir eine Liste vom International Tracing Service vor, in der die im Landkreis Pinneberg im Zweiten Weltkrieg verstorbenen Ausländer verzeichnet sind. Die Angaben in dieser Liste beruhen u.a. auf damalige Mitteilungen der zuständigen Standesämter in Uetersen, Pinneberg, Quickborn, Tangstedt und Wedel. In dieser Liste sind 36 Briten aufgeführt, die im Landkreis Pinneberg in der Zeit von Mai 1941 bis Mai 1945 an neun Tagen starben (zuzüglich ein Brite auf der Insel Helgoland). Da im Landkreis keine Bodenkämpfe mit den britischen Streitkräften vorkamen und meines Wissens auch keine britischen Kriegsgefangene hier verstarben, wird es sich bei diesen Briten mit großer Wahrscheinlichkeit um Kampfflieger bzw. Besatzungsmitglieder gehandelt haben, die zumeist auf ihrem Weg nach Hamburg und anderen Städten des Deutschen Reiches über dem Kreisgebiet von den hier stationierten Flaks abgeschossen wurden oder notlandeten. Angaben über im Kreis Pinneberg verstorbene Kampfflieger deutscher oder anderer Nationalität liegen mir nicht vor.
Guten Abend! Mich interessiert wieviel Flugzeugabstürze im Weltkrieg Geschehen sind. Am Herrendeich bei Glückstadt habe ich als kleiner Junge die Bergungsarbeiten eines abgestürzten Jagdflugzeugs beobachtet.
Moin! Auch ich wohne sozusagen auf einer Insel, und zwar in einem "Rundling" im Wendland. Damals wie heute zählt das Wendland wohl zu den ärmsten Gegenden unserer Republik. Man könnte denken, jeder kennt jeden, alle sind irendwie miteinander verwandt und verschwägert. Und trotzdem gibt es auch hier Geheimnisse, über die man besser nicht spricht. An den Zugezogenen mag man gerne sein Geld, aber das war's meist auch schon. Und wenn sich ein Fremdling sich auch noch für die Braune Zeit interessiert, redet man besser nicht mehr mit einen Solchen. Kurz vor Kriegsende hat hier ein Nachbar seinen Nachbarn angezeigt, weil dieser in der Dorfkneipe einen Witz über Hitler gemacht hatte. Wenige Tage vor Kriegsende wurde er dafür hingerichtet. Im gleichen Rundling steht ein Kriegerdenkmal, dort sind die Namen der Soldaten des Dorfes eingemeißelt, die im ersten und zweiten Weltkrieg gefallen sind. Der Name des "Witzboldes" steht nicht darauf. Liebe Grüße Michael
Zur Biographie und zur kritischen Einordnung Wilhelm Petersens vgl. auch den wissenschaftlichen Begleitband zur Ausstellung des Kreismuseums Wewelsburg: Erik Beck / Reinhard Fromme / Christopher Horstmann / Kirsten John-Stucke / Jörg Piron (Hg.): Germanenmythos und Kriegspropaganda. Der Illustrator Wilhelm Petersen 1900-1987 (=Historische Schriften des Kreismuseums Wewelsburg Bd. 12), Büren 2021.
Liebe Leserin/Leser, Mit Interesse habe ich den Artikel gelesen: „Man sollte Ihnen kräftig draufschlagen“ – Reaktionen auf einen Leserbrief von Otto Gobetz. Bei meinen Recherchen über die Juden in der niederländischen Provinz Friesland stieß ich auf einige Wohnkarten in der Stadt Leeuwarden von Aaron Gobitz (geb. 25.6.1910 in Hamburg) und Werner Gobetz (geb. Hamburg, 31.01.1920) . Aaron kam lange vor Kriegsbeginn als Pflegekind nach Leeuwarden. Beruf: Schriftsetzer. Er hat an mehreren Adressen gewohnt und war laut meinen Aufzeichnungen unverheiratet. Ich habe eigentlich keine Hauskarten von Werner gefunden. Ich vermute, dass er auch viel später in die friesische Hauptstadt kam. 1939 wechselten die Niederlande zu einer anderen Registrierung im Standesamt. Die beiden Männer blieben von der Verfolgung verschont, weil sie keine Volljuden waren. Ich kann Ihnen eine Kopie der Urkunden der Herren schicken. Im Gegenzug möchte ich die Ihnen vorliegenden Informationen erhalten. Es versteht sich von selbst, dass alle privaten Informationen als solche behandelt werden. Als Forscher ist es mein Ziel, Klarheit über eine Gruppe von Juden zu gewinnen, die (oft als Flüchtlinge) hierher gekommen sind, und keine personenbezogenen Daten zu veröffentlichen. Mit freundlichen Grüße H. Hagemann Forscher im Stadtarchiv in Leeuwarden.
Sehr geehrter Herr Gruenert, Herr Plata, den ich in CC gesetzt habe und hiermit gegrüßt ist, hat mir freundlicherweise Ihre Nachfrage zu dem Mord am Glückstädter Bahnhof geschickt. Ich, als verantwortlicher Lehrer des SchülerInnenporjektes freue mich sehr über Ihr Interesse und gehe selbstverständlich auf Ihre Fragen ein. Nach dem Leichnam wurde meines Wissens niemals gesucht, er wurde nicht identifiziert und auch über den Ort der Erschießung können nur plausible Mutmaßungen angestellt werden. Dass wir darüber nichts wissen, liegt u.a. daran, dass sich die Staatsanwaltschaft in der Vorbereitung des Prozesses gegen Kleemann im Jahr 1951 auf Tötungen und Ereignisse in Brunsbüttel konzentrierte, da sie hier vermutete, dass die Erfolgsaussichten für eine Verurteilung hier höher gewesen seien. Erschwerend für die Staatsanwaltschaft kam hinzu, dass Jacek Poczman, der Zeuge für die Ermordung in Glückstadt mittlerweile nach Australien ausgewandert war und Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre noch nicht üblich war in NS-Verfahren über Botschaften Zeugen zu vernehmen. Daher wurde die Ereignisse in Glückstadt niemals publik, sondern liegen "nur" als Zeugenaussage in den staatsanwaltichen Ermittlungsakten vor. Und mit dem Ende des Verfahrens und dem skandalösen Freispruch Kleemanns wurde die Akte geschlossen und somit verschwand auch die Aussage für Jahrzehnte in die Archive und mit den Akten verschwand die Erinnerung an den Mord in Glückstadt. Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen beantworten und stehe Ihnen gerne für eventuelle weitere Fragen zur Verfügung. Viele Grüße Jens Binckebanck
Moin moin, weiß jemand ob später einmal nach dem Leichnam des durch Kleemann erschossenem Gefangenen gesucht wurde? Konnte er identifiziert werden? Gibt es Erkenntnisse wo er erschossen wurde? Hierüber habe ich nichts gefunden. Mfg Jens
Sehr geehrte Damen und Herren, im Rahmen einer vom Bundestag beschlossenen Ausstellung über die als "Asoziale" und "Berufsverbrecher" im Nationalsozialismus Verfolgten sind wir an weiteren Informationen zu der Geschichte von Richard Weise und an Kontakt zur Angehörigen interessiert. Mit freundlichem Gruß Dr. Ulrich Baumann Stellvertr. Direktor Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Zur Spur Zwangsarbeit auf Helgoland
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