Im Juni 1942 wurde in Tornesch von der Gemeinde ein Kriegsgefangenenlager für Sowjetsoldaten errichtet. Dafür wurden Teile des Tornescher Hofes umgebaut.[1]Bauantrag und Bauzeichnung sind erhalten, ebenso ein hölzernes Hinweisschild zum Lager. Stadtarchiv Tornesch Nr. 417. Die Gefangenen mussten abgesondert von Kriegsgefangenen anderer Nationen oder zivilen Zwangsarbeitern untergebracht werden. Sie durften im Gegensatz zu anderen Gefangenen […]
Die Nationalsozialisten bereiteten die Bevölkerung bereits sehr frühzeitig auf den nächsten Krieg vor. Die Weiterentwicklung der Kriegstechnologie wies hierbei einem Luftkrieg einer besonderen Bedeutung zu. Schon drei Monate nach der Machtübernahme, im Juni 1933 und damit sechs Jahre vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges, wurde im Lichtspielhaus ein „Aufklärungsfilm über Luft- und Gasschutz“ vorgeführt. In […]
15 „Ostarbeiter“, darunter der 21-jährige Pole Henryk Bejerski (1921-2007), Mitte, wurden im Oktober 1942 von Schönebeck bei Magdeburg nach Tornesch zur Arbeit in die Brennerei gebracht. In der Brennerei arbeitete der Pole Henryk Bejerski zunächst in der Bromierung. In der gesundheitsschädlichen Produktion des Aethylenbromids waren überwiegend Zwangsarbeiter beschäftigt. Aethylenbromid als Antiklopfmittel für Flugzeugmotore war ein […]
Die alte Brennerei in Tornesch, im Volksmund „De Sprit“ genannt, wurde 1900 von einem Hamburger Konsortium übernommen, zu dem auch Louis Saulmann und Gustav Falkenstein gehörten („Brennerei-und Presshefefabrik Tornesch GmbH“). Diese Fabrik wurde ein rasch florierendes Unternehmen (chemische und pharmazeutische Produkte); 1919 waren 50 Arbeiter zu einem hohen sozialen Standard dort beschäftigt (bereits 1914 wurde […]
Auf dem Neuen Friedhof existiert bei den „Soldatengräbern“ ein Grab für Nikita Nasimko, dessen Name auf dem Grabstein in falscher Reihenfolge geschrieben wurde: Nasinka Nikita. „Nikita Nasimko ist am 07.04.1904 in Schedok in der Region Krasnodar geboren. Von Beruf war er Bauer und mit Milanija Nasimko verheiratet. Als Soldat im 186. Infanterie-Regiment gerät er am […]
Seit 1915 wurde dort ein Arbeitslager für Strafgefangene, die von dem Zentralgefängnis Rendsburg als Torfarbeiter angefordert werden konnten, betrieben. Im Zweiten Weltkrieg gab es neben dem Strafgefangenen-Arbeitslager ein Kriegsgefangenenlager in dem französische und sowjetische Kriegsgefangene, sowie politische Gefangene als Zwangsarbeiter zur Torfgewinnung eingesetzt wurden. Innerhalb dieses Kriegsgefangenen-Lagers bestand ein weiteres, separates Lager, in dem mindestens […]
Seit 2008 gibt es in Uetersen den Victor-Andersen-Weg. Durch diese Namensgebung wurde ein ganz besonderer Bürger geehrt. Was war so bemerkenswert an Victor Andersen (1907 -1995)? Er stellte über sein Leben fest: „Ich gehöre zu der Generation, die noch zum Teil die Monarchie, dann die Weimarer Republik, das Tausendjährige Reich und den Neuanfang bis zum […]
Der Gedenkstein wurde 1973 von der Stadt Uetersen in Auftrag gegeben. Es ist heller grauer Granit als Breitstein.[1] Er trägt die Inschrift: „Den Opfern des Nationalsozialismus 1933 1945 Johann Britten Arthur Sorg Wilhelm Vollstedt Unrecht brachte uns den Tod Lebende erkennt Eure Pflicht“ Dieser Gedenkstein erinnert an Johann Britten (1904-1945), Arthur Sorg (1901-1937) und […]
Der Todesmarsch aus dem KZ-Hamburg-Fuhlsbüttel ins „Arbeitserziehungslager Nordmark“ in Kiel-Hassee vom April 1945 ist immer noch ein dunkles und wahrscheinlich nie endgültig bewältigtes Kapitel deutscher und schleswig-holsteinischer Geschichte. Mitten durch die Städte und Dörfer und auf den Landstraßen Schleswig-Holsteins wurden an die 800 hungrige, unzureichend gekleidete Menschen von einem Ort des Grauens zum anderen getrieben. […]
In der Landgemeinde Quickborn war ein verhältnismäßig großes Vereinsangebot vorhanden.[1]Bei diesem Bericht handelt es sich um einen leicht gekürzten und überarbeiteten Auszug über den Kampfgenossen- und Kriegerverein aus der Diplomarbeit von Jörg Penning: Aufstieg und Herrschaft des … Weiterlesen Abzüglich der gewerkschaftlichen und Parteinebenorganisationen ließen sich in den 1920/30er Jahren 33 örtliche Vereine feststellen. Eine der […]