Sehr geehrter Herr Stoffer, herzlichen Dank für ihre Recherche, die für uns Anlass gibt, das Dokument neu zu bewerten.
Zu dem Fall des ungeklärten Kriegsverbrechen an Jan Moczydlowski fällt mir bei dem angehängten Dokument zum Wohnort auf, dass dort zwar von Klein Nordende die Rede ist, aber zu allen Namen in dieser Liste jeweils in der viertletzten Spalte Seeth-Ekholter Bauern aufgeführt sind. Daher stellt sich die Frage, ob dieses Dokument wirklich als Wohnortliste zu sehen ist oder eventuell auch eine Dokumentation über den Arbeitsort. Laut des damaligen Dorfschullehrers und Chronisten Ernst Müller waren in Seeth-Ekholt Zwangsarbeiter bzw. Kriegsgefangene auf dem Saal der Gaststätte "Zur frohen Einkehr", unweit des Tatortes, untergebracht. Vielleicht ja auch Jan Moczydlowski. Das würde den Fall eventuell auch in ein anderes Licht werfen, da in Elmshorn nichts zu finden ist, zumal Seeth-Ekholt zu dem Zeitpunkt zum Amt Bevern gehört hat und kirchlicherseits zu Barmstedt. Dann wäre die Bezeichnung "SG" vielleicht auch logisch. Eventuell gibt dieser Hinweis neue Ansätze zur Recherche.
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Ich erinnere mich dunkel, dass in der Familie vom KZ Esterwegen die Rede war.
Hallo, gab es denn in der NS Zeit eine Instanz (und welche?), in der eine als bislang gesetzliche geltende Vaterschaft zu einem Sohn annulliert werden konnte? (Mein Großvater wehrte sich gegen seine Abstammung von seinem jüdischen und angeblich syphilisbedingt zeugungsunfähigen Vater. )
Marie Dörner war meine Oma, sie hat von dem Angriff erzählt. Mein Opa, Willi Dörner, ist aus dem Krieg nicht nach Hause gekommen. Er gilt bis heute verschollen Dafür ist der nazi Karl Lührs mit über 90 Jahren verstorben, die Welt ist nicht gerecht.
Zunächst möchte ich mich für Ihre interessante Arbeit bedanken, die immer wieder spannende Aspekte der heimatlichen Geschichte beleuchtet. Ich möchte Sie auf einen Fehler in Ihrem Artikel aufmerksam machen. Die Werknummer des Flugzeuges war die R1462 und nicht die R1472. Als ergänzende Information, das Flugzeug gehörte der 214. Squadron an. Beide Informationen gehen aus dem Dokument "Squadron Number: 214 Records of Events" hervor, das im National Archive unter der Signatur AIR 27/1320/10 lagert. Ergänzend: Das Flugzeug wurde durch Flakscheinwerfer der Batterien 1.-3./ Reserve Flakscheinwerfer Abteilung 368 und 1./ & 3./ Reserve Flakscheinwerfer Abteilung 119 erfasst und durch die Flak-Batterien 1./ Reserve Flak Abteilung 612, 2./ & 3./ Reserve Flak Abteilung 225, 1./ & 2./ Reserve Flak Abteilung 616, 2./ & 3./ Reserve Flak Abteilung 613 und 5./ Reserve Flak Abteilung 342 beschossen. Das ist eine bemerkenswert hohe Zahl und deutet auf den intensiven Beschuss hin. Diese Einheiten beanspruchten den Abschuss für sich. Diese Angabe ist der Sekundärquelle "Nachtjagd Combat Archiv", Theo Boiten, S. 93 entnommen.
Ich habe eine Bilder von ihm Ich würde gerne schätzen lassen
Wir haben im März 24 eine gut besuchte Bunkerführung auf Helgoland mitgemacht. Es wurde immerhin anfangs in einem Satz erwähnt, dass dort einige Tausend Zwangsarbeiter interniert waren. Die restlichen 89 Minuten der Führung ging es aber nur um die Art der Geschütze und Bomben, das Leid der Helgoländer und der heroische Kampf um die Wiederbesiedlung 1952. Auf meine Frage zum Schluss, was denn aus den Zwangsarbeitern geworden sei, wieviele überlebt hätten, ob die bei den schweren Bombardierungen im April 45 mit in die Bunker durften, die sie selber bauen mussten, kam nur die lapidare Antwort, dass es dazu leider keine Zahlen gäbe. Ich finde das unmöglich und extrem unglaubwürdig. Ich werde dazu noch eine Mail an das Helgoländer Museum schreiben. Diese Internetseite habe ich leider erst nach unserem Helgolandaufenthalt entdeckt.
Sehr gut und auch notwendig, dass Licht in die trübe Vergangenheit gebracht wird. Vielen Dank für die Recherche.
Zur Spur Seeth Ekholt – 8. Mai 1945: ein ungeklärtes Kriegsverbrechen – wer erschoß Jan Moczydlowski?
Sehr geehrter Herr Stoffer, herzlichen Dank für ihre Recherche, die für uns Anlass gibt, das Dokument neu zu bewerten.