Angeklagter im sechsten Offenborn-Prozess (Geschäftsnummer 10.0.Js.143.35.F.), Verurteilung am 03.02.1936 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 3 Jahren Zuchthaus, 3 Jahren Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizeiaufsicht.
„.. Heinrich Behrs war bis 1921 Mitglied der SPD und 1924 Mitglied der KPD, in der seit 1928 Unterkassierer war. Nach dem Umbruch war er von April 1933 bis Februar 1924 (1934 – d. Verf.) Leiter und Kassierer einer Zelle, auch zahlte er selbst bis Oktober 1934 Beiträge für die KPD. …“[1]
[1] Urteil des 3. Strafsenats des Kammergerichts Berlin vom 03.02.1936 (Geschäftsnummer 10.0.Js.143.35.F.).
Quelle: Stadtarchiv Elmshorn
Erhard Vogt
Mein Großvater Heinrich Carsten Behrs saß in Fuhlsbüttel ein. Das weiß ich von Erzählungen meines Vaters und ich war selber vor Ort und habe seinen Namen in einer Liste vor Ort gefunden.
Nach der Zeit im KZ Fuhlsbüttel soll er nie wieder derselbe gewesen sein. Eine schlimme Zeit war das damals.
Zwar wusste ich um die politische Tätigkeit meines Großvaters Heinrich Behrs, aber leider nur wenige Einzelheiten. Verstorben ist er wohl Mitte der 60er Jahre. Nach meiner Erinnerung war er lange Zeit Kassierer für den VVN in Uetersen. Aus Erzählungen weiß ich, dass er ca. 3 Jahre im KZ gewesen ist, aber nicht wo. Es gab nie Gelegenheit, mit ihm über seine politische Tätigkeit und den Widerstand zu reden:Einerseits war ich zu jung und politisch unerfahren, andererseits war Politik in unserer Familie tabu. Sehr schade!
Ich selbst bin politisch sehr aktiv und Mitglied der Partei DIE LINKE im Kreis Plön.