Wiedergutmachungsverfahren Oskar Lötje Aussage des Landwirts August Storjohann, Amtsgericht Pinneberg, 17. November 1959:[1]Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 761 Nr. 13110. „Es war wohl Ende des Jahres 1944, als eines Tages der Polizeibeamte Klövkorn zu mir kam und mich fragte, ob ich mit Juden Geschäftsverbindungen habe. Ich verneinte diese Frage zunächst, worauf er mir vorhielt, dass ich doch […]
REDE, NOVEMBER 2013. (Für Elmshorn & Kiel.) Mein lieben Mitgeschöpfe, (Ich denke, das inkludiert alle Anwesenden hier), Es ist leider so, dass wir uns normalerweise treffen, nur um über Negatives und Trauriges zu gedenken. Das soll nicht so sein – weil das Judentum hat so viele wunderbare und wichtige Lehren, die unsere Welt dringend […]
Hermann Lichtenstein wurde 1881 in Berlin geboren und heiratete dort 1907 Clara Schieche, die nach der Eheschließung zum Judentum konvertierte. 1896 begann er eine Lehre und schloss sich mit 18 Jahren der Sozialdemokratischen Partei an. 1911 verzog das Ehepaar nach England. Hier geriet Hermann Lichtenstein mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges in Kriegsgefangenschaft und kehrte 1919 […]
Im Dreibeekenmoorweg[1]Ich danke dem Grundbuchamt des Amtsgerichts Pinneberg und dem Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein, Abteilung 7 – Liegenschaftskataster Elmshorn für die genaue … Weiterlesen hatte der Arzt Johann Kaum mit seiner Frau und Stieftochter ein ca. acht Morgen großes Grundstück mit einem Wohngebäude, das von der Familie als Wochenendhaus genutzt wurde und in dem […]
Letzter Wohnort der Jüdin Jetta Husmann in der Bahnhofstraße 28 Jutta Husmann, geb. 30.11.1872, hatte hier ein Textilgeschäft. Am 17. Juli 1942 erhielt sie den „Evakuierungsbefehl“ und nahm sich einen Tag später das Leben.
Elisabeth Ruhmann wuchs in einem christlich geprägten Elternhaus in Hamburg-Borgfelde auf. Nach dem ersten schweren Bombenangriff auf Hamburg im Sommer 1943 zog Elisabeth mit ihren beiden Kindern umgehend nach Tornesch ins Esinger Moor zu ihrer Stiefschwester. Mit dem deutlichen Bewusstsein, in welche Gefahr sie sich brachte, versteckte Frau Ruhmann nach dem Sommer 1944 eine jüdische […]
1933 erwarben die Witwe Anna Jacoby, geb. Badura (Jahrgang 1878) und ihre Tochter Alice, Stenotypistin in Hamburg, hier zwei benachbarte Grundstücke. Anna Jacoby, Mutter von vier Kindern, war mit einem Juden verheiratet gewesen und inzwischen Witwe. Die Grundstücke wurden mit einer kleinen Laube bebaut. Diese wurde in der Reichspogromnacht 1938 von der örtlichen SA angezündet. […]
Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Tornesch. Ab Januar 1933 begann überall in Deutschland die Unterdrückung und Verfolgung von Menschen aus politischen, rassischen, religiösen und ideologischen Gründen durch die Nationalsozialisten. Auch in Tornesch. Unter anderem wurden politisch unerwünschte Abgeordnete aus der SPD und dem Bürgerblock 1933/34 aus der Gemeindevertretung gedrängt. Mitglieder der KPD […]
Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Tornesch. Dies ist das 1914 errichtete ehemalige Laborgebäude der „Brennerei & Presshefefabrik Tornesch“. Seit 1900 war die Firma im Besitz von jüdischen Hamburger Kaufleuten. Im Zuge der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden die jüdischen Gesellschafter und Geschäftsführer der Brennerei am Betreten ihres Werkes gehindert und verhaftet. […]
Alfred Oppenheim wurde am 13.Mai 1897 als Sohn des Kaufmanns und Lederfabrikanten Julius Oppenheim und dessen Frau Emma Oppenheim, geb. Sternberg, verwitwete Jülich in Elmshorn geboren. Er war ein Enkel des in Schleswig-Holstein sehr bekannten Selig-Nathan Oppenheim, der im Krieg von 1848/51 die Goldene Medaille bekam, die ausser ihm nur noch vier andere Personen erhielten. […]