Nach dem am 15. September 1935 erlassenen „Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ waren Eheschließungen zwischen Juden und „Staatsangehörigen deutschen oder artverwandten Blutes“ verboten.[1]Reichsgesetzblatt 1935 I, Bl. 1146 f. Um solche Ehen zu unterbinden, mussten heiratswillige Paare vor der Eheschließung bei den Standesämtern ihre „arische“ Abstammung nachweisen. Was passierte nun aber […]
Die heute unscheinbar wirkende Berckholtzstraße am nördlichen Rand Quickborns hieß in früheren Zeiten „Zigeunerweg“. Die Namensgebung lässt sich zurückführen auf die Aufenthaltsbeschränkung von reisenden Roma und Sinti: Als stigmatisierte ethnische Gruppen durften sie nicht im Ort Rast machen, sondern mussten zum Nächtigen mit ihren Wagen vorgegebene Plätze aufsuchen. Für die Landgemeinde Quickborn war dieses der […]
„Staatsfeindliche Äußerungen“ wurden oftmals in Gastwirtschaften getätigt, wo kritische Bekundungen über das politische Geschehen unter Alkoholeinfluss leichter über die Lippen kamen. Einer, der sich in diesem Sinne betätigt hatte, war der 54-jährige Landarbeiter Heinrich Hübener aus Quickborn. Hübener arbeitete in Hemdingen bei einem Landwirt und war am Sonntag, den 15. Oktober 1939 nach einem Friseurbesuch […]
An der Marktstraße in Quickborn befand sich eine Nebenstelle des Arbeitsamtes Elmshorn. Sie war die Anlaufstelle der Arbeitssuchenden aus der Landgemeinde und der näheren Umgebung. In der ersten Hälfte der 1920er Jahre sahen die wirtschaftlichen Verhältnisse in Quickborn noch günstig aus. Zwar war mit der Einstellung der Kriegsproduktion in den Munitions- und Sprengstoffwerken in Quickborn-Heide […]
Im März 1936 beschlossen die Quickborner Gemeindevertreter, den östlich von der Heinrich-Lohse-Straße abzweigende Weg[1]Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 320.12 Nr. 1378. in „Scharnhorststraße“ zu benennen.[2]Quickborn-Hasloher Tageblatt, 04.03.1936. Benannt wurde die Straße nach dem preußischen General, Militärtheoretiker und Heeresreformer Gerhard von Scharnhorst (1755 – 1813). Scharnhorst hatte sich mit dem Einfluss der Französischen Revolution auf die erfolgreiche Kriegsführung […]
Angeklagter im ersten Offenborn-Prozess (Geschäftsnummer 10.0.Js.143.35.A.), Verurteilung am 13.12.1935 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 6 Jahren Zuchthaus, 6 Jahren Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizeiaufsicht. „.. Gadde ist seit dem Jahre 1932 Mitglied der KPD und der Roten Hilfe. Eine Funktion hat er in der Zeit vor der Machtübernahme – abgesehen von Kurierdiensten – nicht ausgeübt. […]
Auf der Gemeindevertretersitzung im März 1936 beschlossen die Vertreter, den damaligen, vom Klingenberg abgehenden Wiesenweg nach dem einstigen „Fliegerhelden“ Manfred Albrecht Freiherr von Richthofen in „Richthofenstraße“ zu benennen.[1]Quickborn-Hasloher Tageblatt, 04.03.1936. Hintergrund der Entscheidung war vermutlich der Bezug zur militärisch genutzten Funkstation, zu der der Weg hinführte. Richthofen wurde 1892 in Breslau geboren und war seit […]
Angeklagter im ersten Offenborn-Prozess (Geschäftsnummer 10.0.Js.143.35.A.), Verurteilung am 13.12.1935 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 4 Jahren Zuchthaus, 4 Jahren Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizeiaufsicht. „.. Wulf ist nicht Mitglied der KPD gewesen. Er hat aber mit der KPD sympat(h)isiert und ist 1932 Mitglied der Roten Hilfe geworden, woselbst er im Herbst 1932 den Posten des […]
Angeklagter im ersten Offenborn-Prozess (Geschäftsnummer 10.0.Js.143.35.A.), Verurteilung am 13.12.1935 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 4 Jahren Zuchthaus, 4 Jahren Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizeiaufsicht. „.. Modrow ist der KPD im Jahre 1929 als Mitglied beigetreten. Dass er nach der Machtübernahme durch die NSDAP Beiträge für die KPD gezahlt hat, ist nicht festgestellt worden. Er hat […]
Angeklagter im ersten Offenborn-Prozess (Geschäftsnummer 10.0.Js.143.35.A.), Verurteilung am 13.12.1935 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 2 Jahren und 6 Monate Zuchthaus, 3 Jahren Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizeiaufsicht. „.. Weidemann ist seit 1929 Mitglied der KPD und der Roten Hilfe, hat bis zu seiner Verhaftung an beide Beitrag gezahlt, bei Heinrich und Georg Schädlich, Niedlich und […]