Der Kinovorführer Heinrich Hinrich Detlef Rostock (* 24.06.1899 Langelohe, jetzt Elmshorn) war Angeklagter im ersten Offenborn-Prozess (Geschäftsnummer 10.0.Js.143.35.A.), Verurteilung am 13.12.1935 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 8 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizeiaufsicht. „.. Rostock ist im Jahre 1924 der KPD als Mitglied beigetreten. Er hat bis zu seiner Verhaftung seinen Beitrag […]
Angeklagter im ersten Offenborn-Prozess (Geschäftsnummer 10.0.Js.143.35.A.), Verurteilung am 13.12.1935 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 8 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizeiaufsicht. „Die Tätigkeit Offenborns ist darauf gerichtet gewesen, die Organisation der KPD in Elmshorn und Umgebung aufrecht zu erhalten und sie den neuen Anforderungen entsprechend weiter aufzubauen. … Durch seine Mitwirkung bei […]
Das weitverzweigte Siedlungsgebiet Quickborn-Heide mit den baulichen Hinterlassenschaften der ehemaligen Sprengstoffwerke war für die Nationalsozialisten eine berüchtigte Gegend. Hier waren viele ihrer politischen Gegner ansässig. Vor allem die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) konnte in der ländlichen Arbeitersiedlung auf eine große Anzahl an Anhängern verweisen. Bei der Gemeindevertreterwahl vom 25. Januar 1931 erhielt sie in Quickborn-Heide […]
Hier im ehemaligen Kreishaus Pinneberg befand sich in der Zeit des Nationalsozialismus im Erdgeschoss die Kreisleitung der NSDAP. Im Ersten Geschoss war die Kreisgeschäftsstelle der Deutschen Arbeitsfront (DAF) und im zweiten Geschoss die Kreisamtsleitung der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) untergebracht.[1]Verlag A. Beig (Hg.): Adreßbuch für Pinneberg und Umgegend 1935/36. Pinneberg.
Nahe der ehemaligen Gastwirtschaft Eulenkrug am Harksheider Weg, Ecke Ulzburger Landstraße befanden sich eine oder mehrere Baracken für ca. 100 Zwangsarbeiterinnen aus Polen.[1]Vgl. Danker, Uwe; Bohn, Robert; Köhler, Nils (Hg.): „Ausländereinsatz in der Nordmark“. Zwangsarbeitende in Schleswig-Holstein 1939 – 1945. Bielefeld 2001, S. 149. Dass es sich um … Weiterlesen Die Frauen wurden in der Baumschule […]
Die Schutz-Staffel (SS) wurde 1925 mit dem Ziel gegründet, Adolf Hitler unter Einsatz des eigenen Lebens vor Angriffen von Feinden zu schützen. Später erweiterte sich die Aufgabenstellung zu einem Polizeidienst der NSDAP, der über Gegner in und außerhalb der Partei vorgehen sollte. Die SS war zunächst an die SA angegliedert und wurde unter Leitung des […]
Friedrich Ehmke erwarb in den letzten Jahren der Weimarer Republik im Ohlmöhlenweg ein kleines Grundstück, zog aber erst nachdem er in Hamburg im August 1943 ausgebombt war, vollständig nach Quickborn.[1]Zeitzeugengespräch mit Josef P., Quickborn 1994. Er wurde 1903 als Sohn eines Tischlergesellen in Hamburg geboren und machte nach dem Besuch der Volksschule eine Lehre im […]
Zu den Personen, die trotz jüdischer „Rassenzugehörigkeit“ in der Zeit des Nationalsozialismus zunächst unter einem gewissen rechtlichen Schutz vor Verfolgung standen, zählten Juden in sogenannten „Mischehen“, die mit einem „arischen“ Partner verehelicht waren.[1]Nach der Definition der „Nürnberger Gesetze“ galten nicht nur Personen jüdischer Konfession zu den Juden, sondern entsprechend der nationalsozialistischen Rassedefinition auch deren … Weiterlesen […]
In der Friedrichsgaber Straße in Quickborn-Heide lebte ab Sommer 1930 der Chemiker Franz Kneip mit seiner Lebensgefährtin Hermine Harmsen. Kneip hatte hier ein Stück Land mit einer Holzbaracke der früheren Sprengstoffwerke gepachtet und versuchte mit der Herstellung und dem Vertrieb eines Heilmittels seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.[1]Stadt Quickborn / Fachbereich Einwohnerangelegenheiten, Meldearchiv. Landesarchiv Schleswig-Holstein (LASH), Abt. […]
Zu den lange Zeit in der Geschichtsforschung unberücksichtigten und vergessenen Leidtragenden der NS-Herrschaft gehörten auch diejenigen Personen, die weniger aufgrund ihrer aktiven Gegnerschaft gegenüber den Nationalsozialisten ins Visier der Verfolger gerieten, sondern wegen ihres nonkonformen Verhaltens, ihrer anderen Lebensweise oder ihres vermeintlichen oder realen Unwillens, sich in die „Volksgemeinschaft“ zu integrieren.[1]Ausführlich hierzu Penning, Jörg: „Wir […]