Lt. Schreiben vom 22.10.1946 hat die Firma 8 polnische, 5 weißruthenische, einen russischen und 3 französische Zivilarbeiter beschäftigt. Vor- und Nachnamen, Geburtstag und –ort und Beschäftigungsdauer sind angegeben. Die Firma hat auch 5 belgische und 5 russische Kriegsgefangene beschäftigt; Vor- und Nachname und Gefangenen-Nr. sind angegeben, die Beschäftigungsdauer lässt sich nicht mehr feststellen.[1] [1] Vgl. […]
Der damalige Polizeihauptwachtmeister und spätere Bürgervorsteher Alfred Hornig berichtet folgende Szene: „Wer erinnert sich nicht unter viele anderen jenes Vorfalles, als SS- und SA-Männer den angesehenen selbständigen Kaufmann Wolgast auf der Marktstraße mit Pappschildern auf Brust und Rücken durch die Stadt schleiften, und vor dem ich mich schützend gestellt hatte. Ich sehe dieses Bild noch […]
Bis zur Kommunalwahl am 12.03.1933 war an diesem Ort das „Machtzentrum“ der Stadt: Mit einer gewählten Stadtvertretung und einem Magistrat mit dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der demokratisch, direkt gewählte sozialdemokratische Bürgermeister Wellenbrink wurde hier seines Amtes enthoben. Danach gab es keine Wahlen zur Stadtvertretung mehr; die Stadtvertreter wurden von der Partei ernannt. Der Nazi-Bürgermeister Dölling […]
Die Eisenbahn war für viele Quickborner ein wichtiges Transportmittel. Hier traf man sich auf den Weg zur Arbeit oder zu einem Ausflug nach Hamburg und unterhielt sich über alltägliche Dinge und aktuelle Geschehnisse, so auch über politische Begebenheiten. In zwei bekannten Fällen sind hierbei Quickborner nach Denunziationen durch Mitreisende in eine missliche Lage geraten. Zu […]
In der Dorfstraße mit der damaligen Hausnummer 27 stand einst der inzwischen abgebrochene Hof von Rudolf Schlüter.[1]Verlag Heinrich Buschmann (Hg.): Heimat-Adressbuch Landkreis Pinneberg. Ausgabe 1959. Münster 1959. Der Landwirt lebte hier mit seiner Frau und seinen drei Söhnen. Wegen einer scherzhaften Äußerung musste er sich am 20. Januar 1936 vor dem Sondergericht Schleswig-Holstein in Altona […]
Am 31. Juli 1936 hatte der 51-jährige Arbeiter Ernst Neumann nach getaner Arbeit im Wegebau in Renzel ein Gasthaus aufgesucht und kehrte auf dem Nachhauseweg nochmals in der Gastwirtschaft „Holsteiner Hof“ ein, wo er ein Bier und ein Cognac zu sich nahm. Während des dortigen Aufenthalts hatte er die Toilette aufgesucht, wo er, vermutlich schon […]
Eine unbedachte Äußerung auf einer Sylvesterfeier führte für einen Arbeiter zu ernsthaften Konsequenzen. Wie viele andere Quickborner feierte auch Karl Rummel den Jahreswechsel 1937/38 im Gasthaus Schützenhof an der Kieler Straße. Vor der Tür der Gastwirtschaft kam ihm ein Besucher entgegen, der Rummel die Worte „Prost Neujahr“ zurief. Diesen Neujahresgruß erwiderte er, vermutlich durch das […]
Richard Hübener wurde 1894 in Friedrichsgabe geboren.[1]Bundesarchiv Berlin (BArch Berlin), BDC 3100/J0104. Im Ersten Weltkrieg hatte er eine schwere Kriegsverletzung erlitten, die zu einer Beinamputation führte.[2]Zeitzeugengesrpäch mit Frau W., Quickborn, 21.08. u. 10.09.1994. Er war als Arbeiter erwerbstätig und lebte in der Kieler Straße.[3]Verlag A. Beig (Hg.): Adreßbuch für Pinneberg und Umgegend. Pinneberg 1935/36. Zeitweise […]
Der Tierarzt Ernst Albers war nach der Gründung der NSDAP-Ortsgruppe Quickborn der erste Ortsgruppenleiter. Sein Beruf als Tierarzt und die damit verbundenen vielfachen Kontakte zur Landbevölkerung prädestinierten ihn als lokalen Führer der NSDAP. Albers wurde 1891 als Sohn eines Kaufmanns in Tondern geboren. Er hatte vier Geschwister und studierte in Hannover Tiermedizin.[1]Zeitzeugengespräch mit der Tochter […]
An der damaligen „Adolf-Hilter-Straße“, heute Harksheider Weg, wohnte Dr. Gustav Lahrssen mit seiner Familie.[1]Pinneberger Tageblatt (PT), 14.06.1939. Lahrssen wurde 1898 in Meggendorf, Kreis Schleswig, geboren und betrieb in Quickborn eine Zahnarztpraxis. Am 1. Februar 1933 trat Lahrssen mit der Mitglieds-Nr. 1442266 der NSDAP bei[2]Bundesarchiv Berlin (BArch Berlin, BDC 3200/M0068. und wurde Mitglied der SA.[3]PT, 30.08.1933. […]