Elisabeth Ruhmann wuchs in einem christlich geprägten Elternhaus in Hamburg-Borgfelde auf. Nach dem ersten schweren Bombenangriff auf Hamburg im Sommer 1943 zog Elisabeth mit ihren beiden Kindern umgehend nach Tornesch ins Esinger Moor zu ihrer Stiefschwester. Mit dem deutlichen Bewusstsein, in welche Gefahr sie sich brachte, versteckte Frau Ruhmann nach dem Sommer 1944 eine jüdische […]
Bei der Gemeindevertreterwahl am 12. März 1933 wählten noch 58 Personen in Tornesch die KPD. [1]Annette Schlapkohl: Tornesch. Die Geschichte der Ortsteile Ahrenlohe, Esingen und Tornesch von den Anfängen bis heute. Husum 2004, S. 219. Die politische Arbeit der Partei konnte zu dieser Zeit nur noch im Untergrund fortgeführt werden. Im März und April 1933 […]
Unter Einbeziehung der Ahrenloher und Esinger Schule wurden am 6. Mai 1933 vor dem Gemeindehaus Grevenberg eine Hindenburg- und eine Adolf-Hitler-Eiche gepflanzt. Gestiftet waren die Bäume von den drei Tornescher Kriegervereinen und von der SA-Ortsgruppe. Der Esinger Rektor Johannes Schwennesen notierte in der Esinger Schulchronik: „Bei Beginn der schönen Feier sangen die Kinder: Alles schweige. […]
1933 erwarben die Witwe Anna Jacoby, geb. Badura (Jahrgang 1878) und ihre Tochter Alice, Stenotypistin in Hamburg, hier zwei benachbarte Grundstücke. Anna Jacoby, Mutter von vier Kindern, war mit einem Juden verheiratet gewesen und inzwischen Witwe. Die Grundstücke wurden mit einer kleinen Laube bebaut. Diese wurde in der Reichspogromnacht 1938 von der örtlichen SA angezündet. […]
Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Tornesch. Hier stand im Zweiten Weltkrieg eine Baracke der Brennerei Tornesch zur Unterbringung von polnischen und ukrainischen Zwangsarbeitern sowie französischen Kriegsgefangenen. Die jüngste Bewohnerin der Baracke war 12 Jahre alt. Die Zwangsverpflichteten stellten 1944 mit 36 Personen ein Viertel der Belegschaft des Brennereibetriebes. Stacheldraht um das Gebäude […]
Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Tornesch. Ab Januar 1933 begann überall in Deutschland die Unterdrückung und Verfolgung von Menschen aus politischen, rassischen, religiösen und ideologischen Gründen durch die Nationalsozialisten. Auch in Tornesch. Unter anderem wurden politisch unerwünschte Abgeordnete aus der SPD und dem Bürgerblock 1933/34 aus der Gemeindevertretung gedrängt. Mitglieder der KPD […]
Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Tornesch. Dies ist das 1914 errichtete ehemalige Laborgebäude der „Brennerei & Presshefefabrik Tornesch“. Seit 1900 war die Firma im Besitz von jüdischen Hamburger Kaufleuten. Im Zuge der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden die jüdischen Gesellschafter und Geschäftsführer der Brennerei am Betreten ihres Werkes gehindert und verhaftet. […]
edt Rudolf Saß wurde am 16. Juli 1912 als Sohn des Musikers Rudolf Joachim Saß und dessen Frau Martha Katharine Marie Saß in Barmstedt geboren. Unter Anleitung seines Vaters erhielt Rudolf Geigen- und Klavierunterricht. Nach Aussagen von Zeitzeugen war Rudolf ein begabter Musiker. Bekannt ist, dass der Vater des öfteren mit seinen Söhnen in dem […]
– Ortsgruppenleiter Karl Meunier mit Adolf Hitler auf Helgoland, 2.4.1939 und 23.8.1938 Eine Ortsgruppe der NSDAP Helgoland wird schon früh, 1928, in der Presse erwähnt. Bedeutende Mitglieder vor 1933 sind Georg Friedrichs (1887–1945), genannt „Adolar“ und Wilhelm Behrens (1890–1951). Sie stellen sich im Wallach-Brief-Skandal (Vgl. Stichwort Juden) auf die Seite der Helgoländer Separatisten. Ihr gemeinsamer […]
Alfred Oppenheim wurde am 13.Mai 1897 als Sohn des Kaufmanns und Lederfabrikanten Julius Oppenheim und dessen Frau Emma Oppenheim, geb. Sternberg, verwitwete Jülich in Elmshorn geboren. Er war ein Enkel des in Schleswig-Holstein sehr bekannten Selig-Nathan Oppenheim, der im Krieg von 1848/51 die Goldene Medaille bekam, die ausser ihm nur noch vier andere Personen erhielten. […]