Wilhelm Koopmann (*13. Aug. 1894 Horst †2. Oktober 1965 Elmshorn) war 1914-18 Kriegsteilnehmer im Ersten Weltkrieg. Er übernahm 1928 den väterlichen Bauernhof in Horstheide. Am 1. Nov. 1931 trat er in die NSDAP ein. 1933-35 war er Zellenleiter der NSDAP in Horst. Bei der Kommunalwahl am 12. März 1933 wurde er für die NSDAP in die Horster Gemeindevertrung gewählt. 1933 wurde er Orts- und Bezirksbauernführer des NS-Reichsnährstandes. Ab 1935 war er Vorsitzender des Kartoffelwirtschaftsverbandes Schleswig-Holstein. Weitere Ämter nach 1933: Mitglied der Schätzungskommission für Erntestatistiken, Richter beim Anerbengericht in Krempe. Als der Horster NSDAP-Ortsgruppenleiter Richard Schmidt 1937 aus beruflichen Gründen Horst verlassen musste, wurde Koopmann im April 1938 u.a. gegen die Stimme des Bürgermeisters Heinrich Stamerjohann durch den NSDAP-Kreisleiter zu Schmidts Nachfolger ernannt. Das Verhältnis zwischen Koopmann und Stamerjohann gestaltete sich schwierig, so dass Koopmann auf Weisung der NSDAP-Kreisleitung ab 1. April 1943 auch die Ämter des Bürgermeisters und des Amtsvorstehers übernahm. Da er kaum Erfahrung in Verwaltungsangelegenheiten hatte, assistierte ihm auf Weisung des NSDAP-Kreisleiters der Geschäftsführer der Horster Sparkasse Diedrich Mohrdiek in diesen Ämtern. Koopmann wurde wegen seiner NS-Aktivitäten vom 1. Juni 1945 bis 4. März 1948 durch die britische Militärregierung interniert. Als einziger der Horster NSDAP-Funktionäre wurde er mit einer Strafe belegt. Am 27. Mai 1948 verurteilte ihn das Spruchgericht Bielefeld zu einer Geldstrafe von 10000 RM, davon wurden 5000 RM für seine Internierungshaft angerechnet.
Quelle: Horst Lexikon, Horst 2009
Mit Interesse habe ich diesen Beitrag gelesen. Ich bin durch Zufall über ihn gestolpert.
Ich selber heiße Jürgen Koopmann und habe wenig Informationen zu meiner Famiengeschichte.
Hat Wilhelm Koopmann zeitweise in Heist gewohnt?
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Koopmann