Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem (Neuen) Friedhof in Uetersen

Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus Britten, Sorg und Vollstedt auf dem (Neuen) Friedhof in Uetersen (Foto: E. Vogt 2013)
3. Mai 1945
Hochfeldstraße / Friedhofstraße, Uetersen

Der Gedenkstein wurde 1973 von der Stadt Uetersen in Auftrag gegeben. Es ist heller grauer Granit als Breitstein.[1] Er trägt die Inschrift:

„Den Opfern des Nationalsozialismus

1933    1945

Johann Britten   Arthur Sorg

Wilhelm Vollstedt

Unrecht brachte uns den Tod

Lebende erkennt Eure Pflicht“

 

Dieser Gedenkstein erinnert an Johann Britten (1904-1945), Arthur Sorg (1901-1937) und Wilhelm Vollstedt (1888-1942). Alle drei Personen wurden von den Nazis in den „Offenborn-Prozessen“[2] verurteilt, inhaftiert und letztlich ermordet.

Arthur Sorg ist 1937 im Lager Aschendorfer Moor durch Nachlässigkeit des Lagerarztes verstorben. Wilhelm Vollstedt ist 1942 im KZ Neuengamme umgekommen und Britten ist 1945 in der Neustädter Bucht ertrunken (Evakuierung des KZ Neuengamme und Bombardierung durch die Briten). Johann Britten war 1933 gewählter Stadtvertreter für die KPD, konnte sein Mandat jedoch nie wahrnehmen.

Für alle drei wurden am 2. März 2012 in Uetersen auf Initiative der Geschichtswerkstatt des SPD-Ortsvereins STOLPERSTEINE durch Gunter Demnig verlegt.

 

Erhard Vogt, März 2020

 

[1] Vgl. Akte 895 im Archiv der Kirchengemeinde Uetersen-Am Kloster.

[2] Vgl. die Spur „Johannes Dietrich Offenborn (* 26.08.1902 Elmshorn), Maschinenbauer“ auf dieser Webseite.

Veröffentlicht von Erhard Vogt am

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