Stol­per­stein Ge­gen das Ver­ges­sen für Hein­rich Bo­schen

Heinrich Boschen (Bild: Rolf Boschen)
Stolperstein für Heinrich Boschen (Bild: Dieter Borchardt)
4. Ok­to­ber 1944
Bahn­hof­stra­ße 13, Pin­ne­berg

Bahn­hof­stra­ße 13. Hier wohn­te Hein­rich Bo­schen. Jahr­gang 1884. Stadt­ver­ord­ne­ter der SPD. stell­ver­tre­ten­der Ge­schäfts­füh­rer der All­ge­mei­nen Orts­kran­ken­kas­se Pin­ne­berg. Be­rufs­ver­bot. Ver­haf­tet im Au­gust 1944 bei der „Ak­ti­on Ge­wit­ter“.  Ver­schleppt ins KZ Neu­eng­am­me. Tot an den Haft­fol­gen am 4.10.1944.

Hein­rich Bo­schen war Mau­rer. 1906 trat er der SPD bei. Sei­ne Kriegs­er­fah­run­gen im 1. Welt­krieg mach­ten ihn zu ei­nem über­zeug­ten Pa­zi­fis­ten. An­fang der 20er wur­de er Stadt­ver­ord­ne­ter und ar­bei­te­te als stell­ver­tre­ten­der AOK-Ge­schäfts­füh­rer. Nach 1933 wur­de er ent­las­sen, sei­ne Fa­mi­lie und er leb­ten von der Wohl­fahrt. Am 23. Au­gust 1944 im Rah­men der Ak­ti­on Ge­wit­ter wur­de er ver­haf­tet. We­ni­ge Wo­chen spä­ter ver­starb er an den Fol­gen der Haft. Bei der Ak­ti­on Ge­wit­ter wur­de fol­gen­de ehe­ma­li­ge Stadt­ver­ord­ne­te der SPD und KPD von den Na­zis ver­haf­tet: Olga Geick, Emi­lie Helm, Anna Ip­sen, Ri­chard Köhn, Hein­rich Lemp­fert, Pe­ter Loh­mann und Wil­helm Schmitt.

Ver­le­gung ei­nes Stol­per­steins ge­gen das Ver­ges­sen durch den Köl­ner Künst­ler Gun­ter Dem­nig im No­vem­ber 2009.

Patenschaft: Integrierte Gesamtschule Thesdorf.

In­schrift:

HIER WOHNTE

HEINRICH BOSCHEN

STADTVERORDNETER

JG. 1884

VERHAFTET AUG.1944

AKTION GEWITTER

KZ NEUENGAMME

TOT AN HAFTFOLGEN

4.10.1944

 

Wei­ter­füh­ren­de Li­te­ra­tur (on­line): Dieter Schlichting/Hildegard Kadach „Drei Leben gegen die Diktatur“, VVN/BdA, Pinneberg 1990.

Veröffentlicht von Rudi Arendt am

Ein Hinweis zu “Stolperstein Gegen das Vergessen für Heinrich Boschen”

  1. Lothar Brunner sagt:

    Bin drü­ber ge­stol­pert, es funk­tio­niert. Dan­ke

  2. Seiji Takahashi sagt:

    I worked at Pin­ne­berg, Ger­ma­ny from 1991 to 1999. And our Woh­nung was at Hein­rich-Bo­schen Stras­se 21. Just be­cau­se, I want to know about our ad­dress and found out that Herr Hein­rich Bo­schen was the Op­fer of Nazi. Next time if I will have a chan­ce to vi­sit my 2nd home town Ham­burg, I su­re­ly vi­sit my old Woh­nung and also want to vi­sit Herr Hein­rich Bo­schen Stol­per­stein.

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