Stele für Paul Warnecke ist endlich da

Informations- und Gedenk-Stele für Paul Warnecke, Quickborn Juni 2019 (Foto: Jörg Penning)
Einweihung der Informations- und Gedenk-Stele für Paul Warnecke, Quickborn 11.06.2019 (Foto: Enno Hasbargen)
Einweihung der Informations- und Gedenk-Stele für Paul Warnecke, Quickborn 11.06.2019 (Foto: Enno Hasbargen)
Informations- und Gedenk-Stele für Paul Warnecke, Quickborn Juni 2019 (Foto: Jörg Penning)
Informations- und Gedenk-Stele für Paul Warnecke, Quickborn Juni 2019 (Foto: Jörg Penning)
11. Juni 2019
Harksheider Weg, Quickborn

Nun ist es endlich soweit. Am 11. Juni 2019 wurde im Quickborner „Birkenwäldchen / Dorotheenpark“ eine Stele für den am 5.3.1933 ermordeten jungen Kommunisten Paul Warnecke im Beisein von Bürgermeister Köppl und dem Quickborner Geschichtsforscher Jörg Penning enthüllt und eingeweiht.
Damit knüpften die Stadt und die „Arbeitsgruppe Paul Warnecke“ innerhalb des Trägervereins Henri-Goldstein-Haus e.V. an einen Beschluss der Gemeindevertretung von 1946 an. Damals wurde beschlossen, dass das Gelände, auf dem Paul Warnecke erschossen wurde, künftig den Namen „Paul-Warnecke-Platz“ tragen solle. Dies ist in all den Jahren nicht geschehen, aber die Arbeitsgruppe konnte jetzt Einvernehmen mit der Stadt erzielen, dass auf den Tod Paul Warneckes als erstes Opfer des Nationalsozialismus in Quickborn an dieser Stelle in geeigneter Weise hingewiesen wird.
Am Dienstag, den 11. Juni 2019 war es so weit. In einer kleinen Feierstunde wurde eine Informations-Stele enthüllt und eingeweiht. Und zwar ziemlich genau an der Stelle, an der in der Mordnacht der angeschossene Paul Warnecke verblutete.
Im Beisein der Nichte Paul Warneckes, Christa Abendroth, und musikalisch umrahmt vom Posaunenchor der evangelische Kirche erinnerte Bürgermeister Thomas Köppl an die Schrecken der Nazizeit und an die Notwendigkeit, auch und gerade heute immer wieder darauf hinzuweisen. Jörg Penning, der schon vor Jahren den Anstoß zu dieser Aktion gab, erläuterte in seinem Redebeitrag die Tat und die politischen Hintergründe. Als Abschluss trugen Mitglieder des Trägervereins das Gedicht „Kollektivschuld“ von Wolfgang Bittner vor, das mit den Zeilen beginnt:

„Wir haben es nicht gewußt
Keiner hat es gewußt,
Keiner hat es wissen wollen,
Keiner wollte es wissen.
Selbst wer es hätte wissen können,
Hat es nicht wissen wollen,
Selbst wer es wissen konnte,
Wollte es nicht wissen. „

Enno Hasbargen

Veröffentlicht von Jörg Penning am

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