Kriegsgefangenen-Arbeitskommando 1416

Eingangsbereich Rotsteinhaus
Gedenktafel Rotsteinhaus
Himmelmoorstraße, Quickborn

Seit 1915 wurde dort ein Arbeitslager für Strafgefangene, die von dem Zentralgefängnis Rendsburg als Torfarbeiter angefordert werden konnten, betrieben. Im Zweiten Weltkrieg gab es neben dem Strafgefangenen-Arbeitslager ein Kriegsgefangenenlager in dem französische und sowjetische Kriegsgefangene, sowie politische Gefangene als Zwangsarbeiter zur Torfgewinnung eingesetzt wurden. Innerhalb dieses Kriegsgefangenen-Lagers bestand ein weiteres, separates Lager, in dem mindestens 53 jüdische Kriegsgefangene untergebracht waren. Auch sie wurden zur Torfgewinnung eingesetzt und bildeten das Kriegsgefangenen-Arbeitskommando 1416. Das Gebäude, in dem sie untergebracht waren, steht heute noch in nahezu unverändertem Zustand.

Eine kleine Gedenktafel befindet sich vor dem Eingang des Gebäudes
 
In diesem Gebäude waren von
1943 bis zum 4. Mai 1945 etwa
jüdische Kriegsgefangene
unter Bewachung der Deutschen
Wehrmacht untergebracht.
Sie wurden zur Torfgewinnung
im Himmelmoor eingesetzt.

Lagerbezeichnung:
Kriegsgefangenen-Arbeitskommando 1416
Quickborn-Himmelmoor

Die Tafel wurde aufgestellt durch
Initiative Selbstbewusstes Quickborn
mit freundlicher Genehmigung
von  Hermann Hornung, Torfwerk Einfeld

Zu diesem Thema hat eine Quickborner Autorengruppe 2005 im Wachholz-Verlag die Dokumentation „Kriegsgefangenen-Arbeitskommando 1416“ herausgegeben. Autoren: Margarete Degenhardt, Peter Gudelius, Gisela und Manfred Maier, Jens-Olaf Nuckel. ISBN 3-529-06139

Sehr gründlich hat sich der französische Historiker Christophe Woehrle der Geschichte des Lagers und seiner Insassen angenommen. Seine Forschungsergebnisse sind auf der unten stehenden Webseite abrufbar.

Weithaus früher hatte sich Frau Hella Neddermeyer von der Geschichtswerkstatt bei der Volkshochschule der Stadt Quickborn mit den Kriegsgefangenen im Himelmoor verfasst und hierzu eine Publikation erarbeitet, die im Jahr 2004 (2. Auflage 2015) veröffentlicht wurde. Diese Publikation ist ebenfalls unten abrufbar.

Veröffentlicht von Jörg Penning am

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