Gedenktafel für die ermordeten KZ-Häftlinge Josef Beck und Hugo Kockendörfer

Aufdruck der am 23.04.2018 eingeweihten Gedenktafel (Quelle: SHHB)
13. April 1945
Schützenstraße 1, Kaltenkirchen

Der Todesmarsch aus dem KZ-Hamburg-Fuhlsbüttel ins „Arbeitserziehungslager Nordmark“ in Kiel-Hassee vom April 1945 ist immer noch ein dunkles und wahrscheinlich nie endgültig bewältigtes Kapitel deutscher und schleswig-holsteinischer Geschichte. Mitten durch die Städte und Dörfer und auf den Landstraßen Schleswig-Holsteins wurden an die 800 hungrige, unzureichend gekleidete Menschen von einem Ort des Grauens zum anderen getrieben.

In Kaltenkirchen übernachteten die Häftlinge in der Nacht vom 12. / 13. April 1945 in Hüttmanns Gasthof und in der Scheune des Bauernhofes von Bernhard Möller. Die beiden Häftlinge Josef Beck (geb. 1908 in Ober-Roden bei Frankfurt) und Hugo Kockendörfer (geb. 1910 in Rostock) waren vermutlich zu erschöpft für den Weitermarsch und wurden am Morgen des 13. April 1945 von der SS in Hüttmanns Pferdestall erschossen. Die beiden wurden auf dem Gemeindefriedhof in Kaltenkirchen beerdigt.

Am 23. April 2018 wurde in der Schützenstraße 1 in Kaltenkirchen eine Gedenktafel enthüllt. Sie wurde an dem neuen Wohn- und Geschäftshaus angebracht – dort stand damals Hüttmanns Gasthof.

 

Quelle:
aus der gekürzten und leicht abgeänderten Pressemitteilung des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes vom 10.04.2018
anlässlich der Gedenktafelenthüllung

Veröffentlicht von Jörg Penning am

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