Von 1919 bis 1933 fanden über 30 Wahlen und Abstimmungen statt, darunter Reichstagswahlen, Reichspräsidentschaftswahlen, Volksbegehren und Volksentscheide, Landtagswahlen in Preußen, Wahlen zum Provinziallandtag (zuständig für Schleswig-Holstein betreffende Selbstverwaltungsaufgaben), zum Kreistag und zu den Kommunalparlamenten.
Die hier abgebildeten Karten beschränken sich auf die Wiedergabe der Reichstagswahlergebnisse der NSDAP bzw. ihrer völkisch-antisemitischen Vorläufer. Vor der Parteineugründung 1925 traten die Nationalsozialisten zusammen mit Deutsch-Völkischen im Völkisch-Sozialen Block (Mai 1924) und danach separat als Nationalsozialistische Freiheitsbewegung (Dezember 1924) an.
Die Kartografie orientiert sich an den üblichen Standards der historischen Wahlforschung und unterteilt für jede Wahl das Kreisgebiet in vier gleichgroße Untergruppen, so genannte Quartile. Im ersten Quartil finden sich immer die Gebiete mit den meisten Stimmen für die NSDAP, im vierten Quartil die Gebiete mit den wenigsten Stimmen. Die Einteilung in Quartile hat den Vorteil, dass der Aufstieg der Partei geografisch über einen längeren Zeitraum vergleichbar ist, sprich zeitlich die Gebiete mit den höchsten Stimmanteilen in den Karten immer sofort von denen mit den niedrigsten gut unterscheidbar bleiben. Einfach ausgedrückt: dort, wo sich die dunklen Gebiete im Zeitverlauf erhalten, konnten die Nationalsozialisten am kontinuierlichsten Erfolge für sich verbuchen.
Der Nachteil dieser Einteilung ist, dass sich von Wahl zu Wahl die Prozentangaben für die vier Quartile verändern und für jede Karte genau angesehen werden muss, wie viel Prozent die NSDAP erhalten hat.
Daher werden deshalb neben den Karten auch die entsprechenden Wahlergebnisse auf Basis der abgegebenen gültigen Stimmen wiedergegeben.
Frank Omland
Reichstagswahl 4. Mai 1924
Reichstagswahl 6. Dezember 1924
Reichstagswahl 20. Mai 1928
Reichstagswahl 14. September 1930
Reichstagswahl 6. November 1932
Sozialstruktur: Bevölkerungsverteilung
Sozialstruktur: Anteile Erwerbstätigkeit in der Land- und Forstwirtschaft