Herbert-Norkus-Heim

Das Herbert-Norkus-Heim, Elmshorner Straße 3, 1934
Deutsches Jungvolk in Horst, links die Gastwirtschaft „Deutsches Haus”
Innenraum des Herbert-Norkus-Heims
1. Mai 1934
Elmshorner Straße 3, Horst

1934 bezog die Sparkasse Horst das neue Gebäude Am Markt 1. Das alte Sparkassengebäude in der Elmshorner Straße 3 wurde der Gemeinde Horst als Jugendheim überlassen. Hier bezogen die nationalsozialistische Hitlerjugend (HJ) und der Bund Deutscher Mädel (BDM) je einen Raum für ihre Aktivitäten. Ein eigens dafür angestelltes Hausmeisterehepaar sorgte für die Aufsicht. Zeitweise gab es in einem größeren Raum auch einen Kindergarten. 1954 verkaufte die Gemeinde das Haus an Schneidermeister Höft.
Herbert Norkus war ein Berliner Hitlerjunge, der 1932 – 16-jährig – in gewalttätigen Auseinandersetzungen mit jungen Kommunisten den Tod fand. Die nationalsozialistische Propaganda stellte ihn daraufhin als einen Helden dar. Unter dem Titel „Hitlerjunge Quex” erschien bereits 1932 ein Fortsetzungsroman im „Völkischen Beobachter”, der ein Jahr später von der UFA verfilmt wurde. Viele Schulen, Straßen, Plätze und auch ein vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr fertiggestelltes Segelschulschiff wurden während des Nationalsozialismus nach Herbert Norkus benannt.

Quelle: Horst Lexikon, Horst 2009

Veröffentlicht von Michael Plata am

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