Ernst Ladewig Meyn (1859-1952), Gärtnereibesitzer, Stadtrat und Beigeordneter

Gedenkstein E.L. Meyn im Rosarium Uetersen, Foto E. Vogt 2016
Schrifttafel am Gedenkstein von E.L. Meyn im Rosarium Uetersen, Foto E. Vogt 2016
31. Mai 1933
Lohe 21, Uetersen

Geboren am 11.07.1859 in Uetersen.[1]

Bereits in der Kaiserzeit Beigeordneter (= stellv. Bürgermeister), 1914-18 kommissarischer Bürgermeister.[2]

Kommissarisches Magistratsmitglied (= Stadtrat) im März 1933; zum Beigeordneten gewählt und am 31.05.1933 kommissarisch bestellt vom Landrat[3].

Über E.L. Meyn schreibt HELMUT GREEN: „Vom 5.1.1891 bis 3.1.1930 gehörte Ernst Ladewig Meyn ununterbrochen den städtischen Kollegien an. Am 21.10.1914 wurde er als stellvertretender Bürgermeister eingesetzt. Er behielt das Amt bis zum 3.2.1918. Der allseitig verehrte Stadtrat Meyn, dessen Arbeit auf dem Gebiete der Rosenzucht im Sommer 1934 so viel Anerkennung fand, schied am 1.4.1935 mit Rücksicht auf sein Alter aus dem Dienst seiner Heimatstadt aus. Aus diesem Anlass wurde ihm der Titel „Stadtältester“ verliehen. Er hat seiner Heimatstadt Uetersen 41 Jahre treu gedient. Nach ihm wurde die E.-L.-Meyn-Straße benannt.“[4]

Über ihn schreibt LOTHAR MOSLER: Er war „… ein sehr heimatbewusster Mann mit einer glühenden Liebe zu seiner Vaterstadt. Er wäre mit dem Teufel einen Pakt eingegangen, wenn er damit für Uetersen und seine Mitbürger etwas hätte erreichen können. Man hat ihm im hohen Alter den Vorwurf gemacht, den Nazis geholfen zu haben. Dabei haben gerade diese ihn um seine wohlverdiente Ehrenbürgerschaft betrogen. Als er … nach über 40jähriger kommunalpolitischer Tätigkeit .. aus allen politischen Ämtern schied, musste er sich mit dem Titel eines „Stadtältesten“ zufriedengeben. …“[5]

Gestorben am 28.01.1952 in Uetersen.[6]

 

Erhard Vogt, Mai 2016

 

[1] Vgl. H. Green, Zur Geschichte der Stadtwerdung Uetersens, in: Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1970, Pinneberg 1969, S. 56

[2] Vgl. L. Mosler, 125 Jahre Stadt Uetersen, in: Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1996, Pinneberg 1995, S. 10 ff

[3] Vgl. H.E. Wolf, Zur nationalsozialistischen Machtergreifung in der Stadt Uetersen – vorläufiger Bericht, Uetersen 1979, S. 14

[4] H. Green, Zur Geschichte der Stadtwerdung Uetersens, in: Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1970, Pinneberg 1969, S. 61 f

[5] L. Mosler, 125 Jahre Stadt Uetersen, in: Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1996, Pinneberg 1995, S. 12 – Leider nennt Mosler keine Quellen!

[6] Vgl. H. Green, Zur Geschichte der Stadtwerdung Uetersens, in: Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1970, Pinneberg 1969, S. 56

Veröffentlicht von Erhard Vogt am

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