Lebenslauf von Walter Siems

Veröffentlicht von Jörg Penning am

Im Rahmen seines Heiratsgesuches schrieb der SS- und SD-Mann Walter Siems für das Rasse- und Siedlungshauptamt SS am 24.06.1944 folgenden Lebenslauf:[1]

Ich Walter Siems, geb. am 31.10.09 zu Quickborn/Holstein, Sohn des Bauern Brüne Siems und seiner Ehefrau Margarethe Siems geb. Thomsen, besuchte von meinem 6 Lebensjahr bis zu meiner Schulentlassung die Mittelschule in Quickborn. Nach meiner Schulentlassung erlernte ich im väterlichen Betriebe die Landwirtschaft und besuchte vom 20 – 21 Lebensjahr die Landwirtschaftsschule zu Elmshorn. Von meinem 21. – 25 Lebensjahr war ich auf anderen landwirtschaftlichen Betrieben als Praktikant tätig. Im Jahr 1936 wurde ich durch das Testament meines im Jahre 1927 verstorbenen Vaters selbstständig und bewirtschaftete mit meiner Mutter den väterlichen Hof bis zu meiner Einberufung.

Im Jahr 1930 wurde ich Mitglied der N.S.D.A.P. und trat im Jahre 1931 in die S.A. ein, später im Jahre 1936 ließ ich mich zum N.S.K.K.[2]  [unleserlich], worin ich noch heute Mitglied und Oberscharführer bin. Im Jahr 1934 besuchte ich 8 Wochen die N.S. [unleserlich]schule [unleserlich] bei Flensburg.

Im Jahr 1939 nach Beginn des Krieges meldete ich mich freiwillig zu den Waffen und wurde am 20.4.1940 nach Buchenwald Weimar zur Waffen-SS eingezogen. Ich erhielt eine 4 monatliche infantristische Ausbildung und wurde dann vorübergehend entlassen, um am 31.10.1940 wieder zur Grenzpolizeischule Preetsch [gemeinst ist „Preetzsch“, d. Verf.] eingezogen zu werden. Nach Beendigung des Lehrgangs wurde ich zur Geheimen Staatspolizeistelle Kiel abkommandiert, wo ich bis zum 31.12.42 verblieb. Am 1.1.43 wurde ich zum SD [Sicherheitsdienst] Einsatz nach Rußland, Einsatzkommando Xa Krasnodar beordert. Nach dem Rückzug aus dem Kubanbrückenkopf war das Kdo. zum Bandenkampf im Mittelabschnitt eingesetzt. Im Oktober 1943 wurde das Kdo. endgültig zurückgenommen und in Krakau aufgelöst. Ich kam mit noch einem Kameraden zum Gut Kurdwanow, wo ich zur Zeit [unleserlich] Dienst bin.“

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